Toyota hat die diesjährige Saison der FIA World Endurance Championship mit einem weiteren Zweifacherfolg bei den Acht Stunden von Bahrain abgeschlossen. Nach dem Gewinn der Markenweltmeisterschaft holten Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López erwartungsgemäß den Fahrertitel.
Eigentlich war der Gewinn des Fahrertitels nach der vorzeitigen Entscheidung der Markenweltmeisterschaft zugunsten Toyotas nur noch eine Formalie. Dank eines Fünfzehn-Punkte-Vorsprungs durch den Laufsieg beim sechsstündigen Semifinale in Sakhir genügte Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López der Silberrang beim Acht-Stunden-Rennen auf dem bahrainischen Grand-Prix-Kurs, um die Tabellenführung zu verteidigen.
Die Siegertrophäe beim zweiten Durchgang des Doppelwochenendes am Persischen Golf haben wiederum die Stallgefährten Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley errungen. Die Alpine-Mitbewerber vermochten hingegen nicht, dem Toyota-Triumphzug entgegenzutreten, weil Nico Lapierre, André Negrão und Matthieu Vaxivière bei der Finalrunde mit Getriebeproblemen kämpften.
In der LMP2-Klasse erstritt das W Racing Team seinen dritten Saisonsieg in Folge, wodurch Robin Frijns, Ferdinand Habsburg und Charles Milesi zugleich den Titelgewinn für sich reklamierten. Demgegenüber musste sich Jota mit den verbleibenden Podiumsrängen bescheiden. Im teaminternen Duell besiegten António Félix da Costa, Anthony Davidson und Roberto González ihre Teamkollegen Sean Gelael, Stoffel Vandoorne, Tom Blomqvist.
Porsche geht in Berufung
Die Gemüter erregte unterdessen der Ausgang der GTE-Pro-Saison. Denn AF Corse versuchte gleichsam, eine Entscheidung zum eigenen Vorteil herbeizuzwingen. Schlussendlich überquerten die Ferrari-Piloten Alessandro Pier Guidi und James Calado die Ziellinie als vorläufige Weltmeister, wogegen die Porsche-Kontrahenten Neel Jani, Kévin Estre und Michael Christensen, der allerdings beim Auftakt gefehlt hatte, mit der Vizemeisterschaft vorliebnehmen mussten.
Was war vorgefallen auf dem Bahrain International Circuit? Im Zweikampf mit Porsche-Widersacher Christensen nahm Ferrari-Athlet Pier Guidi eine Kollision in Kauf, wobei der Neunelfer im Frontbereich Schaden nahm. Die Sportkommissare verhängten keine Strafe, lehnten einen Protest Porsches ab. Daher hat der Konstrukteur aus Stuttgart-Zuffenhausen das internationale FIA-Sportgericht angerufen, um in Berufung zu gehen.
Derweil feierten Nicklas Nielsen, Alessio Rovera und François Perrodo in der GTE-Am-Divison nicht nur den Tagessieg in der Wüste Arabiens, sondern das AF-Corse-Gespann stellte auch den Meisterschaftsgewinn sicher. Die FIA World Endurance Championship begibt sich nun in eine mehrmonatige Winterpause, ehe die nächstjährige Saison im März mit dem WM-Prolog in Sebring beginnt.
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