Bentley Continental GT3: Der etwas andere Renner

Die Marke Bentley ist im Motorsport wohlbekannt. In den zwanziger Jahren feierten die Briten Seriensiege in Le Mans. Seit dem Jahr 2003 wurde es jedoch ruhig um die VW-Luxusmarke. Bis jetzt. Vor wenigen Wochen stellten die Briten ihren neuen GT3-Renner vor.

Die Marke Bentley ist im Motorsport wohlbekannt. In den zwanziger Jahren feierten die Briten Seriensiege in Le Mans. Seit dem Jahr 2003 wurde es jedoch ruhig um die VW-Luxusmarke. Bis jetzt. Vor wenigen Wochen stellten die Briten ihren neuen GT3-Renner vor.

 Bentley dominierte die frühen Jahre des 24-Stunden-Rennens von le Mans geradezu. Siege 1924 und von 1927 bis 1930 machten die Marke lange zur erfolgreichsten an der Sarthe. Der letzte und damit sechste Sieg gelang den Briten im Jahr 2003 mit den Speed 8, einer weiter entwickelten Version des R8C von Konzernschwester Audi mit einer aufgebohrten Version von deren TFSI-Motor im Heck.

Nun drängt Bentley wieder auf die Rennstrecken der Welt. Vor wenigen Wochen stellten die Briten ihren neuesten Renner vor, den Bentley Continental GT3. Dieser basiert auf dem Continental GT Speed, der stärksten Version des teuersten Coupés der Welt, welches auf den ersten Blick nicht unbedingt als die logische Wahl erscheint.

Kein typischer GT

Das Serienmodell wird von einem 625 PS starken W12-Biturbo-Motor aus dem Regal der Konzernmutter angetrieben, der gerüchteweise ebenfalls das Rennfahrzeug antreiben soll. Bedingt durch das Reglement entfällt der Allradantrieb zugunsten eines reglementskonformen Hinterradantriebs. Dabei wird das Fahrzeug auf der Rennstrecke die ohnehin schon üppigen Ausmaße des Serienmodells noch übertreffen. Selbiges ist 4.810 Millimeter lang, 1.944 Millimeter breit und 1.404 Millimeter hoch. Damit dürfte der Bentley den nicht gerade kleinen Chevrolet Camaro noch in Breite und Höhe überragen, auch wenn jener minimal länger ist.

Zum Vergleich: Der R8 von Audi bringt es im Serientrimm gerade einmal auf 4.435 Millimeter Länge, 1.930 Millimeter Breite und bescheidene 1.252 Millimter Höhe. Die Rennversion ist dabei nur unwesentlich länger, ein wenig breiter und sogar noch flacher.

Zwar wird die Luxusausstattung des Continental GT wohl kaum den Weg ins Renncockpit finden, doch alleine die opulenten Ausmaße lassen einen Rückstand in Gewicht und Aerodynamik erwarten. Aus diesem Gesichtspunkt heraus erscheint die GT3-Klasse mit ihren Regeln zur Balance of Performance als geradezu ideale Wahl, auch wenn es den Regelhütern nicht leicht fallen dürfte diesen Nachteil durch etwas anderes als Motorleistung auszugleichen. Allerdings zeigt der Alpina B6, der ähnliche Ausmaße aufweist, dass es durchaus gelingen kann, die Balance herzustellen.

Testprogramm 2013, Renndebüt 2014

Für das kommende Jahr hat Bentley zunächst einmal ein Testprogramm angekündigt. Dieses wird vermutlich unter Regie des Werkes auch den ein oder anderen Testeinsatz bei ausgewählten Rennen beinhalten, zumindest sobald eine Homologation vorliegt. Die ersten Kunden sollen im Jahr 2014 mit den Rennern auf die Strecken der Welt losgelassen werden. Allerdings liegt bisher nur Interesse des nigerianischen „Racing Eagle“-Teams vor.

 


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