BES-Finale: High Noon in Navarra

Die Teams Marc VDS Racing und WRT liefern sich beim Finale der Blancpain Endurance Series in Spanien ein Kopf-an-Kopf-Rennen um beide Titel des Pro-Cups. Während in der Fahrerwertung die VDS-Mannen die Nase vorn haben, hält WRT die Spitze in der Teamwertung.

Die Teams Marc VDS Racing und WRT liefern sich beim Finale der Blancpain Endurance Series in Spanien ein Kopf-an-Kopf-Rennen um beide Titel des Pro-Cups. Während in der Fahrerwertung die VDS-Mannen die Nase vorn haben, hält WRT die Spitze in der Teamwertung.

Die Entscheidung der Blancpain Endurance Series fällt beim Finale im nordspanischen Navarra. Beide Profititel weden definitiv nach Belgien gehen. Bas Leinders, Maxime Martin und Markus Palttala führen die Fahrerwertung mit drei Punkten vor Christopher Mies, Christopher Haase und Stefan Ortelli an, WRT hat mit zwei Zählern Vorsprung vor Marc VDS Racing die Nase in der Teamwertung vorne. Klar ist also, sollte eins der beiden Teams am Sonntag den Sieg einfahren, so hat es beide Titel in der Tasche. Freilich gibt es aber noch andere, die da etwas dagegen haben.

Der Bronzerang ist nämlich in beiden Wertungen ebenfalls vakant. Hier läuft es auf einen Dreikampf zwischen ProSpeed mit Marc Hennerici, Marc Goosens und Xavier Maassen, der zweiten WRT-Truppe Laurens Vanthoor und Edward Sandström sowie Vita4One mit Greg Franchi und Frank Kechele hinaus. ProSpeed und Vita4One machen sich noch berechtigte Hoffnungen in der Teamwertung Dritte zu werden.

Nach dem Sieg auf dem Nürburgring kommen die ProSpeed-Männer Hennerici, Maassen und Goosens mit breiter Brust und Rückenwind nach Los Arcos in Nordspanien. Das Streckenlayout des 2010 eröffneten Kurses mit seinen engen Kurven und kurzen Geraden sollte dem Neunelfer mit seiner guten Traktion entgegen kommen. Der BMW Z4 der Marc-VDS-Truppe dagegen fühlt sich eher auf Strecken mit schnellen, flüssigen Kurven wohl. Das Zick-Zack in Navarra wirkt daher eher Kontraproduktiv auf die Titelträume der Belgier.

Schwerer wiegt allerdings, dass die Truppe um zehn Plätze in der Startaufstellung nach hinten versetzt wurde. Die harte Strafe wurde nach dem Lauf in der Eifel verhängt, nachdem es im Rennen zu einem Techtelmechtel zwischen Maxime Martin im BMW und Laurens Vanthoor im zweiten WRT-Audi kam. Als taktisches Zünglein an der Waage könnte sich daher erweisen, dass der schnelle Niederländer Nicky Catsburg seinen verhinderten Landsmann Mike Hezemanns im zweiten Marc-VDS-BMW vertritt.

Hohes Verkehrsaufkommen

Für alle gilt am Sonntag: Es wird eng auf der Strecke. Über 40 Wagen drängeln sich auf knapp vier Kilometer Strecke. Bedingt durch die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Pro-Cup, Pro-Am und Gentlemen-Trophy-Fahrern wird es früh zu Überrundungen kommen und über die gesamte Distanz sollte es ständig zu Überholmanövern kommen. Es ist also gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass eines dieser Manöver die Meisterschaft entscheidet.

Nachdem die GT-Weltmeisterschaft zu Grabe getragen wurde gibt sich die französische Hexis-Mannschaft in Spanien die Ehre. Der silber-rote McLaren mit Frédéric Mackowiecki, Álvaro Parente und Stefan Dusseldorp gilt natürlich ebenfalls als einer der Sieganwärter. Der frischgebackene GT-Europameister Dominik Baumann wird Jeroen Bleekemolen und Cong Fu Cheng im Black-Falcon-Mercedes-SLS-AMG unterstützen. Nach dem knappen zweiten Platz in Nürburg ist für die Mercedes-Truppe eigentlich bald ein Sieg fällig.

Sieganwärter gibt es also reichlich und die Meisterschaft ist in allen Klassen noch im vollen Gange. Keiner der Titel konnte vorzeitig eingefahren werden. In der Pro-Am-Wertung sind es sogar noch sieben Teams, die theoretische Chancen auf den Klassen-Titel haben. Es wird also nicht nur eng, sondern auch spannend.       


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