GT Masters: Engelhart und Tandy erben den Sieg in letzter Sekunde

20 Minuten lang sah es nach einem Überraschungssieg von Amateurfahrer Swen Dolenc aus, doch 30 Sekunden vor Schluss strandete der Fach-Tech-Porsche ohne Fremdeinwirkung im Kiesbett. Die Vortagessieger Engelhart und Tandy erbten den Sieg nach einem Meisterstück defensiven Fahrens.

20 Minuten lang sah es nach einem Überraschungssieg von Amateurfahrer Swen Dolenc aus, doch 30 Sekunden vor Schluss strandete der Fach-Tech-Porsche ohne Fremdeinwirkung im Kiesbett. Die Vortagessieger Engelhart und Tandy erbten den Sieg nach einem Meisterstück defensiven Fahrens.

Am Ende siegte am Lausitzring wieder Porsche – soweit keine Überraschung nach dem Verlauf des Wochenendes. Dass aber Christian Engelhart und Nick Tandy ihren zweiten Sieg in zwei Tagen einfahren würden, war erst ganz kurz vor Schluss des Rennens klar. Bis dahin hatte Swen Dolenc, der Meisterschaftsführende der Amateurwertung, den von Partner Martin Ragginger herausgefahrenen Vorsprung souverän verwaltet. Doch 30 Sekunden vor Rennende stand der Porsche plötzlich im Kiesbett und ein konsternierter Dolenc saß auf den dahinter befindlichen Reifenstapeln. Ein Fahrfehler schien die wahrscheinlichste Ursache zu sein.

Engelhart konnte so seine frisch an diesem Wochenende erworbene Meisterschaftsführung weiter ausbauen, während Dolenc seinen beruhigenden Vorsprung in der Amateurfahrerwertung einbüßte.

Wenige Positionsveränderungen, aber spannende Zweikämpfe zu Beginn

Ragginger führte die 33 Fahrzeuge des Felds von der Poleposition in die erste Kurve; als der Tross auf die Gegengerade einbog befand sich der von Platz drei gestartete Nicolas Armindo allerdings im Gras: Ein optimistisches Manöver von Maxime Martin hatte ihn in einen Dreher gezwungen. Armindo-Partner Renauer wurde letztlich noch undankbarer, da punktloser Elfter. Martin erlitt später einen Reifenschaden, sodass Lunardi die Punkte als 19. deutlich verpasste.

Die Führung blieb indes bei Porsche: Ragginger vor Tandy und Alfred Renauer (GT3-Kasko). Dahinter Maximilian Götz (MS-Racing-Mercedes) und Dominik Schwager (Schubert-BMW). In der elften Runde drehte sich Renauer ohne Fremdeinwirkung, so dass am Ende nur der 16. Platz für ihn und René Bourdeaux zu Buche stand.

Dolenc verwaltet den Vorsprung, hinter Engelhart staut es sich nach den Boxenstopps

Von der Führungsgruppe gingen Tandy und Götze als erste gemeinsam in die Box. Ihre Partner Engelhart und Sebastian Asch verließen sie in der gleichen Reihenfolge mit dem identischen marginalen Abstand. Eine Runde später folgten Ragginger und Schwager. Am Ende des Boxenstoppfensters hieß dann die Reihenfolge: Dolenc, Engelhart, Asch und Hürtgen mit einigem Abstand nach Hinten. Asch setzte nun Engelhart rundenlang unter enormen Druck, dem jener allerdings standhielt, sodass Hürtgen und Meisterschaftsaspirant Diego Alessi (Callaway-Corvette) aufschließen konnten, während Dolenc um fast fünf Sekunden enteilte.

Sieben Minuten vor Schluss überholte Hürtgen auf der Sart-Ziel-Geraden den schwächelnden Asch-Mercedes, der sich auf der Gegengeraden nach einem Stupser auch Alessi beugen musste. Nun sah alles nach einem Sieg für Dolenc und Ragginger aus – bis plötzlich der führende Porsche kurz vor Schluss im Kiesbett parkte und Engelhart unerwartet eine Ernte von 25 Punkten einfahren konnte.

Das nächste Rennwochenende des ADAC GT Masters findet vom 14. bis 16. September auf dem Nürburgring statt.


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