Tipp der Redaktion: Audi oder Mercedes-AMG?

Stoppt Audi die Rekordsieger von Black Falcon und Mercedes-AMG? | © Dubai Autodrome

Tim Keuler: Für mich ist Dubai dieses Jahr besonders spannend zu beobachten. 2016 steht ein großer Generationswechsel in der für den Gesamtsieg favorisierten GT3-Kategorie an.

Nachdem Audi bereits im vergangenen Jahr gezeigt hat, dass das neue Modell mehr als nur schnell ist, wird es in diesem Jahr Mercedes-AMG sein, die den Nachfolger des beliebten Flügeltürers zum Laufen bringen müssen. Obwohl die neuen Modelle von BMW und Porsche in Dubai noch nicht vertreten sind, bahnt sich ein spannender erster Schlagabtausch an.

Die besten Karten im Kampf um den Gesamtsieg in Duabi besitzt meiner Meinung nach Black Falcon. Die Truppe aus Meuspath hat in den vergangenen Jahren bereits in Dubai gezeigt, zu was die schwarzen Falken fähig sind. Wenn die Technik des neuen Mercedes-AMG GT3 hält, sind Bernd Schneider, Hubert Haupt, Abdulaziz Al Faisal, Michael Broniszewski und Yelmer Buurman der heißeste Tipp im Kampf um den Gesamtsieg.

Vergessen werden darf aber auch die Mannschaft um Land Motorsport nicht. Die Truppe, die in den glorreichen Zeiten der VLN auf der Nordschleife einige Erfolge feierte, kehrt in diesem Jahr mit einem neuen Audi R8 LMS nach den Einsätzen im Porsche-Carrera-Cup auf die internationale Langstreckenbühne zurück. Die Besatzung mit Christopher Mies, Connor de Phillippi, Marc Basseng und Carsten Tilke vereint hohes fahrerisches Können hinter dem Volant. Also Vorsicht: diese Truppe darf nicht aus den Augen verloren werden.

Gereon Radomski: Auch in diesem Jahr fällt die Suche nach dem Hauptfavoriten schwer. Dennoch gilt Eines: Wer das Rennen zweimal rund um die Uhr in Dubai gewinnen will, muss zuerst gut durch die Code-60-Phasen kommen und Black Falcon schlagen. Das Team aus Meuspath ist auch in diesem Jahr bockstark besetzt.

Die schwarzen Falken bringen zwei neue Mercedes-AMG GT GT3 und zusätzlich einen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 an den Persischen Golf. Als Fahrer sind unter anderem Bernd Schneider, Jeroen Bleekemolen, Adam Christodoulou, Maro Engel und Yelmer Buurman genannt. Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung darf sich Hofor-Racing machen. Die Schweizer treten mit einem Mercedes-Benz SLS AMG GT3 an, in dem unter anderem Kenneth Heyer sitzen wird.

Auch die Mannschaften von Land Motorsport und Konrad Motorsport können bei einer fehlerfreien Fahrt den Sprung auf das Siegertreppchen schaffen. Für eine Überraschung könnte Boutsen Ginion Racing sorgen. Mit der Poleposition werden alle oben genannten Teams nichts zu tun haben. Ich denke, Nicky Pastorelli wird die betagte Corvette C6.R GT1 des V8-RacingTeams abermals auf den ersten Startplatz stellen.

Ralf Kieven: In Dubai läuft es bei der diesjährigen Ausgabe auf einen Zweikampf zwischen Mercedes-Benz und Audi hinaus. Beide Hersteller schicken ihre Kunden mit der neuen Modell-Generation ihrer GT3-Boliden in den Wüstenmarathon. Der Großteil der Starter vertraut aber auf die bewährte Technik der letzten GT3-Generation. Dazu finden sich in der Starterliste zwei Lamborghini Huracan GT3 sowie ein Renault RS01 und eine Corvette in GTE-Spezifikation.

Für mich hat die Mannschaft von Black Falcon die Favoritenstellung inne. Drei Siege hat die Mannschaft bereits auf dem Konto und für das Unternehmen vierter Gesamtsieg haben die Meuspather zwei homogene Fahrer-Besatzungen zusammen gestellt. Dazu tritt die Eifler Truppe mit einem Mercedes Benz SLS AMG GT3 an und vereint somit die neueste Technik mit der ausgereiften.

Im Audi-Lager nimmt für mich Land Motorsport die Herausforderer-Rolle ein. Der neue Audi R8 LMS hat sowohl seine Schnelligkeit als auch seine Zuverlässigkeit bewiesen. Die ehemalige Porsche-Mannschaft konnte sich zudem die Dienste eines schnellen Fahrer-Quartetts sichern. Aber auch ABT Racing und das W Racing Team aus Belgien sollten in der Lage sein, ein Wörtchen um die vorderen Plätze mit zu reden.

Boutsen Gineon Racing mit dem Renault RS01 und V8 Racing aus den Niederlanden mit ihrer Corvette starten in einer Klasse zusammen mit den GT3-Boliden. Per Definition entstammen beide aber einem anderen Reglement und sind den Rennern der GT3-Kategorie zumindest in der Papierform überlegen. Zusammen mit den beiden Lamborghini Huracan von HB Racing und Konrad Motorsport zählen sie für mich zu den Geheimtipps.


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