Der erfolgreichste Hersteller der jüngeren Geschichte des 24-Stunden-Rennens auf der Nordschleife tritt bei der diesjährigen Ausgabe als Außenseiter an. Immerhin fünf Porsche-Rennwagen starten in den Klassen, die theoretisch für den Gesamtsieg in Frage kommen. Zuffenhausen entsendet lediglich einen Werksfahrer.
Olaf Manthey brachte es kürzlich auf den Punkt: „Vor uns muss diesmal niemand Angst haben.“ Kein grüngelber Elfer kein Großaufgebot der Porsche-Werkselite in der Eifel. Mantheys Truppe konzentriert sich in diesem Jahr auf die Einsätze der Neunelfer-Werksmannschaft in der Langstrecken-Weltmeisterschaft und seine Kundenfahrzeuge. Porsche selbst ist mit dem Aufbau und Einsatz des neuen LMP1-Hybrid-Boliden mehr als genug beschäftigt.
Manthey-Racing betreut beim Highlight der Eifel-Rennsaison vier Rennwagen. An der Spitze steht in Meuspath der 911 GT3 RSR, mit dem Georg Weiss, Oliver Kainz, Michael Jacobs und Jochen Krumbach in der Klasse SP8 Pro starten. Im Gegensatz zur Konkurrenz, die geschlossen auf GT3-Technik vertraut, setzen Weiss und seine Mannen auf die langstreckenerprobte GTE-Variante des Neunelfers. Mit Otto Klohs, Philipp Frommenwiler, Harald Schlotter und Jens Richter ist Manthey aber auch mit einem GT3 R in der Klasse SP9 vertreten. Werksfahrer sucht man diesmal bei der erfolgsverwöhnten Mannschaft vergebens.
Unter anderem wurde allerdings Patrick Pilet von den Zuffenhausenern an den Ring kommandiert. Der Profi aus dem Werkspool teilt sich den Neunelfer von Frikadelli Racing mit dem schnellen Niederländer Patrick Huismann, Sabine Schmitz und Teamchef Klaus Abbelen. Die Truppe aus Barweiler in direkter Nachbarschaft zur Kult-Rennstrecke zeigt sich in dieser Saison in ihrer besten Verfassung und kennt ihr Renngerät aus dem Eff Eff. Den rotweißen Heckmotor-Rennwagen darf man getrost als Porsches Speerspitze betrachten.
Weitere GT3-Boliden aus dem Hause Porsche werden von Haribo Racing und Falken Motorsport eingesetzt. Im Gummibären-Elfer geben sich Norbert Siedler, Jörg Bergmeister, Mike Stursberg und Teamchef Hans Guido Riegel das Lenkrad in die Hand. Beim grünen Boliden des Reifenherstellers sorgen neben dem schnellen Peter Dumbreck die beiden Ex-Porsche-Profis Wolf Henzler und Martin Ragginger sowie Alexandre Imperatori für die Lenkarbeit.
Porsche hat in diesem Jahr ein paar solide aufgestellte Mannschaften am Ring, die gute Platzierungen einfahren können. Gegen die bärenstark aufgestellten Werksmannschaften von BMW, Audi und Mercedes-Benz dürfte es aber diesmal schwer werden.
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