Nissan am Ring: Die Gamer auf der Nordschleife

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Beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist Nissan mit drei Fahrzeugen in der SP9 vertreten. Zwei davon starten im Rahmen der GT-Academy und sind mit Profis sowie Gamern besetzt. Ein weiterer Wagen kommt von der deutschen Mannschaft Schulze Motorsport.

 Seit einigen Jahren sorgt die GT-Academy von Nissan nun schon im internationalen Motorsport für Furore. Ziel ist es, dass sich Gamer über das Konsolen-Spiel Gran Turismo für einen Auswahlprozess bei Nissan qualifizieren. Durch interne Ausscheidungsrennen steht am Ende ein Sieger fest. Anfangs im GT4-Cup eingesetzt, haben sich die ehemaligen Sofa-Rennfahrer nun bis in die japanische Super GT, die BES und auch die Langstrecken-WM vorgekämpft.

Beim 24-Stunden-Rennen am Ring wollen sie daher auch nicht fehlen. Zwei bei den Fans sehr beliebte Nissan GT-R wurden vom britischen Rennstall RJN Motorsport genannt, der auch für den Einsatz in der BES verantwortlich zeichnet. Besetzt sind die Autos jeweils mit vier mehrsprachigen Fahrerpaarungen.

Die erste wird angeführt von Michael Krumm, der schon seit einigen Jahren mit dem japanischen Hersteller in Verbindung steht. Er durfte vor zwei Jahren beispielsweise den DeltaWing in Le Mans steuern. An seiner Seite: Die drei Japaner Tetsuya Tanaka, Kazuki Hoshino und Katsumasa Chiyo. Das Quartett hat als Vorbereitung schon den vergangenen VLN-Lauf bestritten, den sie auf Platz 21 der SP9-Klasse abschlossen.

Im zweiten Wagen ist der ehemalige Formel-1-Pilot Nick Heidfeld genannt. Für den Mönchengladbacher wird es damit eine sehr stressige Woche mit zwei 24-Stunden-Rennen hintereinander. Erst am Sonntag beendete er den Langstrecken-Klassiker an der Sarthe im Rebellion R-One als Gesamt-Vierter.

Denselben straffen Zeitplan hat auch sein Teamkollege Lucas Ordóñez, der überhaupt erste GT-Academy-Absolvent. Er war auf einem Ligier von OAK Racing gemeldet, der mit technischen Problemen den fast sicheren Klassensieg der LMP2 noch verpasste. Ihnen zur Seite stehen Alex Buncombe und Florian Strauss. Auch diese Fahrerpaarung absolvierte das vierte VLN-Rennen und kam auf einen vielversprechenden Rang 13.

Der Dritte im Bunde ist der GT-R von Schulze Motorsport – ein Stammgast auf der Nordschleife. Von der Familie Schulze als Fahrer auf dem wuchtigen Japan-Sportler sind die Weißenfelser Tobias und Michael vertreten. Sie teilen sich das Lenkrad Jordan Tresson, ebenfalls ein Gamer, sowie Kazunori Yamauchi. In der VLN beendeten sie das Rennen zuletzt auf Platz 19, beim Qualifikationsrennen für die 24 Stunden kamen sie auf Gesamt-Position 41.

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