GT3-Sport: Squadra Corse plant Huracán-Rennversion

Entwickelt Lamborghini ein neues Kundenfahrzug für den GT3-Sport? Squadra Corse gedenkt, eine Rennversion des Huracán-Modells zu konstruieren, dessen Debüt bereits in der nächsten Saison erfolgen könnte. Derzeit erhofft sich der italienische Konstrukteurs Planungssicherheit durch eine Einigung zwischen ACO und FIA.

Entwickelt Lamborghini ein neues Kundenfahrzug für den GT3-Sport? Squadra Corse gedenkt, eine Rennversion des Huracán-Modells zu konstruieren, dessen Debüt bereits in der nächsten Saison erfolgen könnte. Derzeit erhofft sich der italienische Konstrukteurs Planungssicherheit durch eine Einigung zwischen ACO und FIA.

Squadra Corse beabsichtigt nach eigenen Angaben, eine Rennvariante des neuesten Lamborghini-Modells Huracán zu entwickeln. Die Motorsportabteilung des italienischen Konstrukteurs plant daher zunächst einen Probelauf im hauseigenen Super-Trofeo-Markenpokal, um anschließend seinen Kunden eine GT3-Version des Supersportwagens zu offerieren. Ein konkreter Zeitplan existiert jedoch nicht.

Folglich hat Lamborghini bis dato noch keinen Termin genannt, wann der Huracán GT3 seinen ersten Renneinsatz absolviert. „Wir werden zunächst eine Super-Trofeo-Version vorbereiten, ehe wir ein GT3-Modell entwerfen“, eröffnete Chefentwicklungsfahrer Giorgio Sanna in Monza gegenüber „Endurance-Info“. „Es gibt keinen Zeitplan für dessen Wettbewerbsdebüt, aber wir hoffen, ihn im Jahr 2015 einsetzen zu können.“ 

Die Lamborghini-Ingenieure haben das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger um zehn Prozent verringert, ohne jedoch die Leistung zu reduzieren. Der 5,2-Liter-V10-Motor leistet etwa 610 PS. „Wir wollen unseren Kunden ein gutes Paket bieten“, erklärt Sanna. „Es wurde eine Menge Arbeit hinsichtlich des Klangs des Huracan LP610-4 verrichtet. Auf der Strecke bei Nardò war das Fahrzeug zwei Sekunden schneller als der Gallardo. Alles wurde auf den Fahrer abgestimmt.“

Sanna schließt LMP-Werkseinsatz nicht aus

Ferner erhofft sich Lamborghini Planungssicherheit durch ein gemeinsames GT-Regelwerk der FIA und des ACO. Bislang negierte SRO-Chef Stéphane Ratel allerdings eine Fusion der Kassen GT3 und GTE. „Wir sind Teil der Arbeitsgruppe mit der FIA“, erläutert Sanna die Rolle Lamborghinis in diesem Prozess. „Viele unserer Kunden sind interessiert, in Le Mans zu starten, aber dafür müssen wir das Resultat der neue Regularien abwarten.“

Zuletzt erwog der FIA-Weltrat eine Unterteilung in GTE+ und GTE für Werke und private Rennställe. „Für uns ist noch nichts endgültig, da wir einen Schritt nach dem anderen machen gehen“, fügt Sanna seinen Ausführungen hinzu. „Gegenwärtig arbeitet Squadra Corse ausschließlich mit Kunden. Aber dies könnte sich in der Zukunft ändern durch die direkte Beteiligung seitens Lamborghini.“

Selbst ein Engagement in der Spitzenklasse des Langstreckensports schließt Lamborghini gegenwärtig nicht aus. „Sage niemals ‚nie‘. Warum nicht in Zukunft?“, äußert sich Sanna zu einer Teilnahme in der LMP1-Kategorie. „Aber im Augenblick sind wir ausgelastet genug.“ Als aktuelles Kundenauto fungiert ein Lamborghini Gallardo FLII, welchen Squadra Corse in Kooperation mit Reiter Engineering konstruiert hat.


Kommentare

Schreibe einen Kommentar