Zolder: WRT-Audi eröffnet Trainingsfreitag mit Bestzeit

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Audi bestimmte das Tempo im Auftakttraining in Zolder. Vier Ingolstädter Delegationen platzierten sich unter den schnellsten Zehn. An der Spitze: WRT-Schützling Stéphane Ortelli. McLaren-Pilot Sébastien Loeb ordnete sich an zweiter Stelle ein, Mercedes-Benz-Fahrer Alon Day wurde Dritter.

Die Audi-Fraktion bleibt auch in Zolder vorerst federführend. Beim Trainingsauftakt am Freitagvormittag spielte die belgische WRT-Mannschaft ihren Heimvorteil aus und erzielte die erste Sitzungsbestzeit an diesem Wochenende. Stéphane Ortelli meisterte den rund vier Kilometer messenden Traditionskurs in 1:30,761 Minuten, womit der Monegasse die Konkurrenz erheblich distanzierte.

Sein Stallgefährte Edward Sandström klassierte sich an vierter Stelle und verbuchte einen Rückstand von 0,698 Sekunden. Dahinter reihte sich wiederum Phoenix-Markenkollegen Enzo Ide (+0,973 Sekunden) auf Position fünf ein. Dazwischen quetschten sich unterdessen Sébastien Loeb (Loeb-McLaren/+0,479 Sekunden) und Alon Day (HTP-Mercedes-Benz/+0,583 Sekuden), die damit Widerstand gegen die Audianer-Übermacht leisteten. 

Dem BMW-Lager glückte ebenfalls der Vorstoß und die besten Zehn. Armaan Ebrahim sicherte für die indische Abordnung den sechsten Rang, wobei der Südasiate den Trainingsschnellsten um 1,072 Sekunden verpasste. Siebenter wurde Sergei Afanasiev (HTP-Mercdes-Benz), der sich um exakt eine Hundertstelsekunde gegen Štefan Rosina durchsetzte. Dessen Auftraggeber Reiter Enginnering feiert an diesem Wochenende seinen FIA-GT-Einstand mit zwei nagelneuen Lamborghini Gallardo FL2.

Nikolas Mayr-Melnhof (+1,251 Sekunden) positionierte sich auf Rang neun, wodurch alle WRT-Audi-Gespanne unter den schnellsten Zehn zu finden waren. Dahinter platzierte sich Dominik Baumann (Grasser-Lamborghini/+1,436 Sekunden) vor Andreas Zuber (Loeb-McLaren/+1,556 Sekunden). RJN-Schützling Alex Buncombe (+1,673 Sekunden) hielt auf Platz 13 die Nissan-Fahnen hoch, musste sich aber hinter César Campaniço (Novadriver-Audi/1,565 Sekunden) einsortieren.

Teilnehmerfeld schrumpft marginal

Nachdem bei der Auftaktveranstaltung in Nogaro letztlich 23 Fahrzeug mit von der Partie waren, schrumpft das Teilnehmerfeld in Zolder minimal auf 22 GT-Boliden. Die französische Audi-Equipe und das Ferrari-Ensemble von Sofrev haben ihre Nennungen zurückgezogen; das BMW-Gespann Vita4One erteilte der SRO-Organisation ebenfalls eine vorläufige Absage, nachdem die Truppe um Michael Bartels bereits beim Saisonstart passen musste.

Darüber hinaus kündigte auch der McLaren-Rennstall Dörr Motorsport kurzfristig an, nicht am Gastspiel in Heusden-Zolder anzutreten, da die Mannschaft sich selbst gegenwärtig als nicht wettbewerbsfähig einstuft. „Diese Entscheidung war so notwendig, hier müssen wir einfach konsequent sein“, erläutert Teamchef Rainer Dörr. „Momentan ist das Gesamtpaket unseres McLaren MP4-12C GT3 nicht so, wie wir es gerne haben wollen.“ 

Team-Manager Uwe Isert pflichtet den Aussagen seines Kollegen bei: „Es ist wichtig, dass unsere beiden McLaren einwandfrei laufen und konkurrenzfähig sind, sonst macht die Teilnahme an Rennen keinen Sinn.“ so Teammanager Uwe Isert.“ Dennoch plant Dörr Motorsport bei der dritten Meisterschaftsrunde in Zandvoort, wieder mit seinen britischen Supersportwagen an den Start zu rollen. 

Die zweite 80-minütige Trainingseinheit auf dem Circuit Zolder finde heute um 14.20 Uhr statt. Nachdem der Himmel während der ersten Sitzung zwar wolkenverhangen war, es aber trocken blieb, prognostiziert der Wettbericht für heute Nachmittag hingegen leichte Regenschauer.