Das drittletzte Wochenende des ADAC GT Masters findet auf dem brandenburgischen Lausitzring statt. Die Meisterschaft ist offener denn je: die Porsche-Teams nehmen Schwung aus Österreich und keinen zusätzlichen Erfolgsballast mit.
Zum sechsten Mal tritt das ADAC GT Masters auf dem Lausitzring an. Bis einschließlich 2010 wurde die kürzere DTM-Variante gefahren, doch nun verteilen sich die mehr als 40 GT3-Fahrzeuge über die „ursprüngliche“ Grand-Prix-Strecke mit einer Länge von 4,5 Kilometern. Mit seinen 14 Kurven im Infield des Ovals ist der Kurs nicht der am flüssigsten zu fahrende im Kalender, aber zwei lange und breite Geraden mit anschließenden 90-Grad-Kehren laden zum Überholen ein.
Erste vier Plätze in der Meisterschaft nur durch neun Punkte getrennt
Da die Wertungsläufe am Österreichring für die führenden Fahrerpaarungen überwiegend erfolglos verliefen, ist es noch enger an der Spitze geworden. Das Corvette-Duo Diego Alessi und Daniel Keilwitz (93 Punkte) führt nun wieder vor den BMW-Alpina-Fahrern Dino Lunardi und Maxime Martin (90 Punkte). Porsche-Pilot Christian Engelhart ist auch dank eines Laufsieges in Österreich nun Dritter (87 Punkte) und hat das Mercedes-Duo Sebastian Asch und Maximilian Götz auf Rang vier verdrängt (82 Punkte). Durch zwei zweite Plätze in Österreich hat Robert Renauer fast zur Spitze aufgeschlossen (73 Punkte).
In der Amateurwertung konnte sich Porsche-Pilot Swen Dolenc (194 Punkte) einen deutlichen Vorsprung vor seinen engsten Verfolgern Kristian Poulsen (Aston Martin, 166 Punkte) und Toni Seiler (Corvette, 133 Punkte) verschaffen.
Audi, BMW und Aston Martin mit weniger Gewicht, Porsche unverändert
Trotz eines Zweifach- und eines Vierfachsieges am Österreichring bleibt die Einstufung der Balance of Performance für die Porsche 911 GT3 R unverändert bei niedrigen 1.200 Kilogramm. Die Porsche-Speerspitzen Engelhart und Renauer dürfte es freuen, schließlich haben die Zuffenhausener Sportwagen bereits drei Siege in der Lausitz einfahren können. Da Engelhart wieder mit Carrera-Cup-Champion Nick Tandy und Renauer erneut mit dem Porsche-Experten Nicolas Armindo antritt, dürften ihre Chancen auf den Sieg nicht kleiner geworden sein. Dass mit den Callaway-Corvette immer zu rechnen ist, zeigten Alessi und Keilwitz in Österreich – bevor der Motor seinen Dienst quittierte. Sie dürften aber ähnlich gute Chancen auf Podiumsplatzierungen haben wie die Corvette-Paarung Andreas Wirth und Heinz-Harald Frentzen. Letzter hält den GT-Masters-Rundenrekord auf dem Lausitzring.
Asch und Götz warten noch immer auf ihren ersten Sieg 2012. Asch hat aber bereits im Vorjahr in der Lausitz auf einem Porsche gewinnen können. Mercedes gewann damals das Sonntagsrennen: Die Zeit könnte nun reif sein … Das Mercedes-Team SMS Seyffahrt setzt bei seinem Heimspiel auf die Erfahrung des ehemaligen Formel-1-Piloten Karl Wendlinger, der sich mit Jan Seyffahrt einen SLS AMG GT3 teilt. Das BMW-Duo Claudia Hürtgen und Dominik Schwager bildet mit 61 Punkten die Spitze der Verfolgergruppe und könnte mit einem um 20 Kilogramm leichteren BMZ Z4 zur Spitze aufschließen.
Warmes Sommerwetter mit Regenschauern
Für den Freitag ist warmes Wetter mit Regenschauern angesagt. Am Samstag und Sonntag soll es heiter bis wolkig mit Temperaturen von über 20 Grad Celsius werden.
Die Rennen werden am Samstag und am Sonntag um jeweils 12.30 Uhr gestartet. „kabel eins“ überträgt die Rennen live in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
«
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.