James Glickenhaus kokettiert neuerlich mit einer Le-Mans-Teilnahme. Jedoch zieht der US-Amerikaner kein konventionelles Engagement in Betracht, sondern plant ein geradezu nostalgisches Projekt: Mit dem Einsatzwagen an die Strecke reisen, das Rennen bestreiten und mit selbigem Fahrzeug wieder heimkehren.
James Glickenhaus trägt sich neuerlich mit dem Gedanken, mit seinem eigenen Sportwagen bei den 24 Stunden von Le Mans anzutreten. Allerdings gedenkt der US-amerikanische Investmentbanker und Filmemacher, kein herkömmliches Programm in den existierenden Wertungen durchzuführen. Stattdessen wolle er sich auf den früheren Motorsport-Mythos besinnen: Mit dem Fahrzeug an die Strecke reisen, das Rennen bestreiten und mit dem Einsatzwagen wieder heimkehren.
Bereits in der kommenden Saison startet die Scuderia Cameron Glickenhaus mit zwei Exemplaren des neu entwickelten SCG-003-Modelles beim 24-Stunden-Wettstreit auf dem Nürburgring. Um wiederum die Pläne für das Engagement im Département Sarthe zu realisieren, fertigt der Rennstall aus den Vereinigten Staaten gleichsam ein zwittriges Automobil an, das der Besitzer jederzeit für den Straßenverkehr oder die Rundstrecke konfigurieren kann.
Ebendieses Konzept soll den Plänen Glickenhaus‘ ins Dasein verhelfen. „Wir werden sowohl eine Straßen- als auch eine Rennversion des SCG-003-Modells anbieten“, erklärt Glickenhaus gegenüber „Road & Track“. „Das Fahrzeuge kann zur Strecke gefahren werden, von seinem Eigentümer zur Rennkonfiguration umgebaut werden und die 24 Stunden fahren, zurückverwandelt und schließlich nach Hause gefahren werden.“
Glickenhaus: „DeltaWing wurde auch zum Rennen zugelassen“
Glickenhaus hat bereits einen konkreten Ablauf ersonnen. „Wir brechen mit einer SCG-003-Konfiguration mit Straßenzulassung in Turin auf und fahren sie von unserer Werkstatt nach Le Mans. In der Box rüsten wir das Fahrzeug zu einer Rennversion um und bestreiten das 24-Stunden-Rennen“, erläutert Glickenhaus. „Nach dem Zieleinlauf bauen wir das Fahrzeug wieder entsprechend der Verkehrsordnung um und fahren nach Paris zum Abendessen.“
Ferner hegt Glickenhaus die Ambition, dieses Konzept nicht ausschließlich beim Langstrecken-Klassiker an der Sarthe umzusetzen, sondern ebenso bei anderen prestigeträchtigen Veranstaltungen. „Wir hoffen, diese Idee bei zahlreichen anderen wichtigen Langstreckenrennen ebenso zu verwirklichen – beispielsweise von New York nach Daytona“, fügt Glickenhaus hinzu. „In diesem Fall brauchen wir aber womöglich angepasste Winterreifen.“
Gegenwärtig herrscht allerdings noch Unklarheit, wie Glickenhaus‘ Planungen mit dem ACO-Reglement zu vereinbaren sind. Eine Option bietet die 56. Garage für Experimentalfahrzeuge. Aber erfüllt der SCG-003-Renner die entsprechenden Voraussetzungen? Und kann die SCG sich gegenüber den Interessen der Hersteller, welche jene Kategorie als Plattform zur Vermarktung nutzen, behaupten? „Sowohl Le Mans als auch Daytona haben den DeltaWing zum Rennen zugelassen. Warum nicht uns?“, fragt Glickenhaus rhetorisch.

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