Navarra: Loeb Racing holt Doppelsieg

Die McLaren-Piloten Sébastien Loeb und Álvaro Parente haben den vorletzten Lauf der FIA-GT-Serie vor ihren Teamkollegen Andreas Zuber und Mike Parisy gewonnen. Dritte wurden Frank Stippler und Edward Sandström im WRT-Audi. Der Sieg im Qualifikationsrennen ging ebenfalls an Loeb und Parente.

Die McLaren-Piloten Sébastien Loeb und Álvaro Parente haben den vorletzten Lauf der FIA-GT-Serie vor ihren Teamkollegen Andreas Zuber und Mike Parisy gewonnen. Dritte wurden Frank Stippler und Edward Sandström im WRT-Audi. Der Sieg im Qualifikationsrennen ging ebenfalls an Loeb und Parente.

Sébastien Loeb Racing erlebte einen Rennsonntag nach Maß. Auf einen Sieg beim Qualifikationsrennen am Morgen folgte der Doppelsieg im Hauptrennen für die Truppe des französischen Rallye-Asses. Sébastien Loeb und Álvaro Parente standen am Sonntagnachmittag ganz oben auf dem Podium. Flankiert von ihren Partnern Andreas Zuber und Mike Parisy sowie dem WRT-Audi-Duo Frank Stippler und Edward Sandström.

Laurens Vanthoor und Stéphane Ortelli gingen im Hauptrennen leer aus. Mit fünf Punkten aus dem Qualifikationsrennen können sie aber ihre Führung in der Wertung behaupten. Allerdings rücken ihnen nun die WRT-Kollegen Stippler und Sandström gefährlich nahe auf den Pelz. Der Abstand zwischen den beiden Audi-Doppeln beträgt nur noch dünne fünf Punkte.

Loebs Truppe dominant

Parente hatte mit einem seiner Fabelstarts im Qualifikationsrennen die Basis für den Erfolg der McLaren-Truppe geschaffen. Vom vierten Platz aus gestartet, schoss der Portugiese im spanischen Regen an den vor ihm gestarteten Audi und Lamborghini vorbei und setzte sich an die Spitze des Feldes, die weder er noch Loeb nach dem Fahrerwechsel wieder hergaben.

Die Trainingsschnellsten, Štefan Rosina und Marc Basseng, waren bei der Reifenwahl ein Risiko eingegangen und hatten anders als der Großteil des Feldes bei nassen Bedingungen Trockenreifen aufziehen lassen. Eine Fehlentscheidung, wie sich im Nachhinein herausstellte. Platz 15 mit einer Runde Rückstand war sicher nicht das Ergebnis, was sich die Lamborghini-Fahrerpaarung nach der starken Vorstellung im Zeitfahren am Samstag zu erwarten war.

Für die Titelanwärter Ortelli und Vanthoor war das Hauptrennen schon in der ersten Runde gelaufen. Nachdem der Franzose in einen Dreher gezwungen wurde, fand sich der WRT-Audi-Pilot am hinteren Ende des Feldes wieder. Die beiden Loeb-McLaren-Boliden hingegen kamen mit einer Doppelführung aus der ersten Runde zurück. Größter Profiteur der Ortelli-Misere war somit Zuber, der sich nach dem Start vom fünften auf den zweiten Platz verbessern konnte.

In der Folge hing Zuber am Heck seinen Chefs und ließ nicht locker. Als Loeb zum Fahrerwechsel die Box ansteuerte hing Zuber noch einen Umlauf dran. An dessen Ende wäre die Wettfahrt des Österreichers fast beendet gewesen. Ein Plattfuß hinten rechts warf den Britenrenner im Kampf um den Tagessieg zurück. Zum Glück passierte das Malheur kurz vor der Boxeneinfahrt, sodass Zuber an Parisy übergeben konnte und nur einige Sekunden, jedoch nicht den zweiten Rang verlor und dem Doppelsieg der Truppe des Rallye-Meisters nichts mehr im Wege stand.

Pech für die Führenden in der Meisterschaft

Ortelli und Vanthoor hatten sich im Laufe des Rennens bis auf den vierten Platz zurück gekämpft und ihre Titelchancen schienen weiter in trockenen Tüchern. Doch dann der Schock. Vanthoor steuerte mit einer brennenden Bremsscheibe die Box an und Ortelli musste entsetzt zusehen, wie sich sein Partner aus dem Auto schälte. Nach den Löscharbeiten konnte Vanthoor das Rennen zwar fortsetzten, an Punkte war aber nicht mehr zu denken.

Die Rennleitung streute zusätzliches Salz in die Wunden des französisch-belgischen Duos. Wegen eines Vergehens beim Boxenstopp bekamen die beiden Piloten eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt. Mit der Idee, Klassenpunkte zu ergattern, um die Meisterschaftsführung zu stabilisieren, war es also ebenfalls Essig. Als Dritte schließen ihre Teamkollegen Stippler und Sandström bis auf fünf Punkte auf und halten die Meisterschaft vor dem Finale in Baku weiter offen.


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