DTM in Zandvoort: Farfus siegt, Rockenfeller gewinnt Meisterschaft

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Mike Rockenfeller erzielte beim Rennen der DTM im niederländischen Zandvoort den zweiten Platz hinter BMW-Rivale Augusto Farfus. Damit konnte der Audi-Fahrer den ersten Meistertitel seiner Karriere einfahren. Auf Platz drei kam Altmeister Timo Scheider ins Ziel.

Beim Rennen der DTM auf der Rennstrecke von Zandvoort setzte sich der Brasilianer Augusto Farfus in beeindruckender Manier gegen den Rest des Feldes durch und gewann auf der bei den Piloten sehr beliebten Dünenachterbahn. Der eigentliche Sieger des Rennens ist aber ein anderer. Mike Rockenfeller kam auf Platz zwei ins Ziel und sicherte sich damit bereits ein Rennen vor Saisonende seinen ersten Meistertitel in der DTM. Das Podium komplettierte Audi-Markenkollege Timo Scheider, der nach einem guten Rennen auf Position drei ins Ziel kam.

Ruhig ging es für Rockenfeller allerdings am heutigen Rennsonntag nicht zu. Direkt beim Start gab es eine Schrecksekunde für den frischgebackenen Meister, als der Audi-Pilot extrem früh los zuckte, woraufhin sofort Vermutungen über einen Frühstart angestellt wurden. Das wurde dann auch von der Rennleitung untersucht, allerdings ohne Ergebnis.

Fortan fuhr Farfus an der Spitze direkt einen Vorsprung heraus, wobei der BMW-Fahrer und Rockenfeller die mit Abstand schnellsten Zeiten in dieser Phase des Rennens fahren konnten. Denn das Führungsduo war auf der weicheren Reifenmischung unterwegs. Der zu diesem Zeitpunkt an Position drei liegende Marco Wittmann fuhr allerdings auf harten Reifen, wodurch er den Rest des Feldes ein wenig aufhielt.

Im weiteren Verlauf zeigte sich dann allerdings die bekannte Stärke Audis. Als Farfus bereits mit dem Abbau seiner weichen Pneus zu kämpfen hatte, kam Rockenfeller wieder nah an ihn heran und war bald in der Position, angreifen zu können. Dazu kam es allerdings nicht, da Farfus sich dann zu seinem ersten Boxenstopp entschied. Zwei Runden später kam dann auch Rockenfeller zu seinem ersten Pflichtstop in die Box. An der Ausfahrt dann allerdings die Ernüchterung für Rockenfeller, der es leider nicht geschafft hatte, den BMW-Pilot an der Box zu überholen.

Farfus im mittleren Rennabschnitt mit den deutlich schnellsten Zeiten

Nach den Boxenstopps konnte sich Augusto Farfus dann recht deutlich absetzen, sodass der Lateinamerikaner sich bis kurz vor Ende des Rennens knapp 15 Sekunden Vorsprung erarbeitete. Als dann aufgrund einer Kollision zwischen dem Audi-Fahrer Jamie Green und Dirk Werner im BMW sechs Runden vor Schluss das Safety-Car auf die Strecke kam, war dieser Vorsprung dann wieder dahin. Doch auch das konnte Farfus nicht mehr von seinem dritten Saisonsieg abhalten und so fuhr er nach 44 Runden als Erster über die Ziellinie.

Für Mattias Ekström kam die Safety-Car-Phase allerdings sehr gelegen. Der Schwede hatte als einer von wenigen im Feld am Schluss noch die weichen Reifen aufgezogen und konnte in der letzten Runde nach dem Neustart noch von Position Sieben auf Vier vorfahren und untermauerte damit das starke Audi Team-Ergebnis an diesem Tag.

Mercedes und Bruno Spengler wieder mit schwachen Leistungen 

Einen Tag zum Vergessen erlebte erneut der Meister des Vorjahres Bruno Spengler. Der Kanadier kam in seinem BMW nach einem für ihn schwierigen Rennen nur auf Gesamtposition zwanzig ins Ziel und holte damit das vierte mal nacheinander keine Meisterschaftspunkte.

Aber auch für die Mercedes-Mannschaft lief es wieder einmal nicht nach Wunsch. Gary Paffet holte als einziger Fahrer eines Silberpfeils auf Position zehn einen Punkt. Obwohl gerade gegen Ende viele Mercedes noch Überholmanöver zeigten, blieben diese weitestgehend unbelohnt. Sämtliche Markenkollegen von Paffett befanden sich im Ziel außerhalb der Punkteränge.

Das letzte Rennen der DTM-Saison findet am 20. Oktober diesen Jahres traditionell in Hockenheim statt, wo Rockenfeller dann erstmals als DTM-Meister antritt.