Young Driver AMR feierte im Goldenport Park nahe Peking den zweiten Doppelsieg in der noch jungen WM-Geschichte des paderborner Teams. Stefan Mücke schafft an der Seite seines Partners Darren Turner seinen ersten Sieg in einem Meisterschaftsrennen der GT-Weltmeisterschaft.
Ein Triumph auf der ganzen Linie für Hardy Fischers Team. Im strömenden Regen von Peking fuhren Stefan Mücke und Darren Turner einen souveränen Sieg ein. Direkt dahinter kreuzten ihre Young Driver-Teamkollegen Thomas Enge und Alex Müller als zweite die Ziellinie. Bis kurz vor Schluss lag allerdings noch ein ganz anderer Aston Martin in Führung.
Die erste Hälfte des Meisterschaftsrennens ist schnell erzählt. Die Hauptdarsteller der Startphase hießen Kiesbett, Safetycar und Abschleppwagen. Die drei hatten ihren ersten Auftritt, nachdem direkt mehrere Kontrahenten die Haftung ihrer Regenreifen überschätzten und sich ins tiefe Kiesbett der ersten Kurve eingruben.
Die Bergung dauerte mehrere Runden und das Feld trödelte dem Führungsfahrzeug hinterher. Nach dem Re-Start passierte einigen Fahrern das gleiche Missgeschick und die Szenen wiederholten sich. Kurz bevor sich das Zeitfenster für die obligaten Boxenstopps öffnete durften die verbliebenen Teilnehmer das Rennen dann endlich aufnehmen.
Maxime Martin macht Druck
Da kurz darauf ein Teil des Feldes in die Boxengasse abbog, war das Klassement zunächst etwas unübersichtlich. In dieser Phase drehte Maxime Martin spektakuläre und schnelle Runden. In seinem Ford GT kam er am besten auf der nassen Piste zurecht und überholte auf dem engen Kurs einen Gegner nach dem Anderen.
Am Ende des Fensters für den Stopp übergab der Belgier den Ford an seinen jungen Kollegen Bertrand Baguette. Der Indy500-Teilnehmer hatte im Qualifikationsrennen die gute Ausgangsposition der Pole-Position zunichte gemacht, als er den Ford GT in den mittlerweile zu Berühmtheit gelangten China-Kies drehte. Diesmal kam er als zweiter zwischen drei Aston Martin zurück auf die Strecke.
Die britischen Nobelkarossen waren nach einem Dreifachtriumph beim Qualifikationsrennen von den ersten drei Startplätzen ins Rennen geschwommen, hatten allerdings bei den Boxenstopps untereinander die Plätze getauscht. Hexis AMR hatte wieder einmal von einem schnellen Boxenstopp profitiert und Clivio Piccione und Stef Dusseldorp setzten sich vor die beiden Markenkollegen vom Young Driver-Team.
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Nissan und Corvette sorgen für Unterhaltung
Baguette konnte die gute Regen-Performance seines Partners nicht ganz bestätigen und wurde innerhalb der ersten beiden Runden nach dem Stopp bis auf Platz fünf durchgereicht. Dahinter zeigten in der Folge Enrique Bernoldi und Nico Verdonck einen sehenswerten Zweikampf auf allerhöchstem Niveau.
Der junge Corvette-Kutscher setzte den ex-Formel1-Fahrer im Nissan rundenlang unter Druck. Zeitweise durchfuhren die beiden mehrere Kurven nebeneinander, ließen sich aber jeweils fair gegenseitig den nötigen Platz zum Überleben. Am Ende musste sich Bernoldi der heute schnelleren Corvette geschlagen geben.
Zwei Runden vor dem Ende des Rennes sorgte ausgerechnet der führende Hexis Aston Martin für einen neuerlichen Einsatz des Safetycars. Vollkommen ohne Not und mit einem sicheren Vorsprung ausgestattet rutschte Clivio Piccione in der Zielkurve von der Strecke und spülte so seinen Markenkollegen Darren Turner an die Spitze.
Rückschlag für All-Incl Lamborghini
Wie im Qualifikationsrennen endete der Lauf hinter dem Safetycar. Hinter den beiden Young Driver AMR rollten Lucas Luhr und Michael Krumm ins Ziel und bauten ihre Führung in der Meisterschaft weiter aus. Ihre engsten Kontrahenten Marc Basseng und Dominik Schwager erlebten hingegen einen rabenschwarzen Tag.
Im Qualifikationsrennen lag die Lamborghini-Mannschaft noch aussichtsreich auf Rang zwei, bis eine Durchfahrtstrafe wegen eines Fehlers beim Boxenstopp verhängt wurde und dieser die beiden Deutschen auf Platz zwölf, und damit aus den Punkterängen, zurückwarf. Im Meisterschaftsrennen wurde man bereits in der ersten Kurve ein Opfer des gnadenlosen Kiesbetts und blieb somit ebenfalls punktelos.
Im Gegensatz dazu brachten sich Stefan Mücke und Darren Turner ins Gespräch um den Titel. Nach dem Sieg im Meisterschaftsrennen und Platz zwei im Qualifikationsrennen kommen sie vor dem Saisonfinale in Argentinien auf 120 Punkte und schieben sich an Basseng / Schwager vorbei auf Platz zwei. In Führung blieben weiterhin Lukas Luhr und Michael Krumm mit nunmehr 131 Punkten.
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