Die ITR exportiert ihr DTM-Konzept künftig auch in die Vereinigten Staaten. Die Organisatoren der deutsche Tourenwagen-Meisterschaft haben in New York ein Abkommen mit der Grand-Am und der IMSA geschlossen, ab der Saison 2015 eine nordamerikanische DTM-Serie zu veranstalten.
Die DTM expandiert gen Westen. Nachdem die ITR bereits eine Kooperation mit der Super-GT-Organisation eingegangen ist, haben die Veranstalter der deutschen Tourenwagen-Meisterschaft nun ein Lizenz- und Kooperationsabkommen mit der Grand-Am und der IMSA getroffen. Die Verantwortlichen hegen die Absicht, ab der Saison 2015 ein nordamerikanisches Pendant der DTM-Serie auszutragen.
Unterzeichnet wurde der Vertrag von Grand-Am-Gründer Jim France und dem ITR-Vorstandsvorsitzendem Hans-Werner Aufrecht im Gotham Ballroom des Hotels InterContinental am Times Square in New York. „Das neue Technische Reglement und die geschlossenen Partnerschaften bilden erstmals in der Geschichte unseres Sports eine globale Plattform für ein Engagement der teilnehmenden Hersteller in den Kernmärkten Nordamerika, Europa und Asien eine Plattform“, fasst Hans-Werner Aufrecht zusammen.
Derzeit erwägen die Organisatoren, die amerikanische DTM-Variante an den United-SportsCar-Racing-Rennwochenenden – der Fusion aus ALMS und Grand-Am – zu veranstalten. „Nach unseren United SportsCar Racing- und IMSA-Bekanntmachungen zeigt dieses Abkommen den Schwung, den wir gerade aufnehmen“, ergänzt Grand-Am-Präsident Ed Bennett. „Die nächsten Schritte in diesem Prozess werden weitere Diskussionen mit verschiedenen Automobilherstellern sein, deren Bekenntnis zu diesem Konzept essentiell sein wird, um eine nordamerikanische Serie im DTM-Stil Realität werden zu lassen.“
DTM-Konstrukteure bestätigen Relevanz des amerikanische Makrtes
Aufrecht vertritt ebenfalls die Ansicht, hinfort Premium-Hersteller in den Vereinigten Staaten von diesem Konzept zu überzeugen. „Neben den bereits engagierten sechs Herstellern aus Deutschland und Japan – Audi, BMW, Mercedes-Benz, Honda, Nissan und Toyota – bietet das Engagement natürlich auch ein neues außergewöhnliches Betätigungsfeld für die amerikanischen Premiumhersteller wie zum Beispiel Cadillac, Lincoln oder Dodge SRT im Rahmen zukünftiger Motorsportprogramme“, erklärt Aufrecht.
Bei den arrivierten Konstrukteuren treffen die DTM-Planungen unterdessen gleichermaßen auf Resonanz. „Damit besteht in Zukunft die Möglichkeit, den Audi RS 5 DTM nicht nur in Europa, sondern auch in Asien und Nordamerika in Premium-Rennserien einzusetzen“, freut sich Wolfgang Dürheimer, Audi-Vorstand für technische Entwicklungen. „Für Audi als global operierendes Unternehmen ist das spannend und interessant.“
Einen ähnlichen Standpunkt vertritt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: „Die USA sind für Mercedes-Benz der weltweit größte Absatzmarkt. Gerade deswegen freuen wir uns sehr über den langfristigen Kooperationsvertrag zwischen der DTM und Grand-Am/IMSA.“ Im Hause BMW stimmt Motorsport-Direktor Jens Marquardt den Kollegen zu: „Diesen Plänen stehen wir als BMW sehr aufgeschlossen gegenüber. Der nordamerikanische Markt ist der größte BMW-Absatzmarkt weltweit im Allgemeinen – und auch der größte Absatzmarkt für BMW-M-Fahrzeuge im Speziellen.“

Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.