Edy Kamm hat zwei souveräne Siege beim ersten STT-Rennwochenende auf dem Hockenheimring gefeiert. Beim Saisonauftakt der Tourenwagen-Serie setzte sich der Schweizer in seinem Audi A4 DTM unter anderem gegen Pertti Kuismanen und Neueinsteiger Jürgen Bender durch.
Rennen 1
Kurz vor dem Rennstart zogen dunkle Wolken über dem Hockenheimring auf. Sie vergossen aber nur vereinzelte Regentropfen über dem Traditionskurs in Baden-Württemberg. So konnte der Saisonauftakt unter trockenen Bedingungen stattfinden. Beim Start behauptete Pertti Kuismanen in seiner Chrysler Viper GTS-R die Poleposition, dahinter folgte Edy Kamm im Audi A4 DTM. Das Duo setzte sich schnell vom Verfolgerfeld ab und verdeutlichte, dass es den Sieger unter sich ausmachen wollte.
Im Anschluss benötigte Kamm, der im vergangenen Jahr die Vizemeisterschaft im STT-Cup feiern konnte, nur wenige Runden, um die Führung zu erobern. Ohne Probleme kontrollierte der Schweizer das Rennen und überquerte nach fünfzehn Runden als Erster den Zielstrich. Gleichzeitig sicherte sich Kamm den Sieg in der Klasse 9 und fuhr mit 1:40,870 Minuten die schnellste Rennrunde auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring.
Rang zwei ging an den schnellsten Klasse-1-Piloten Pertti Kuismanen, der mehr als dreizehn Sekunden Rückstand auf Kamm hatte. Platz drei erkämpfte sich STT-Newcomer Jürgen Bender, der in seiner Chevrolet Corvette ein fehlerfreies Rennen fuhr. Dahinter sortierten sich zwei Mercedes-Benz SLS AMG GT3 ein: Josef Klüber von Car Collection Motorsport – seines Zeichens STT-Meister 2014 – wurde Vierter.
Auf Position fünf landete Mario Hirsch im GT3-Renner von Hirsch Tracksport by Kornely Motorsport. Hirsch bestreitet in diesem Jahr seine erste komplette Rennsaison. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennergebnis“, sagte der Arnstorfer. „Es steckt noch viel Potenzial in dem Auto. Ich bin gespannt, was wir in dieser Serie noch erreichen können.“
Dem Rennen in der Division 2 drückte Jürgen Gerspacher (Seat Leon MK 2), der von Position eins gestartet war, seinen Stempel auf. Er verwies Daniel Haager im Audi A3 Turbo auf den zweiten Platz. Pierre Bonhôte beendete das Rennen in einem weiteren Seat Leon MK2 auf dem Bronzerang.
Rennen 2
Am Sonntagmorgen warteten optimale, trockene Streckenbedingungen und milde Temperaturen auf das fünfundzwanzig Fahrzeuge starke STT-Feld. Polesetter Kuismanen erwischte mit seiner Chrysler Viper GTS-R einen hervorragenden Start und konnte sich von seinen Verfolgern Kamm und Jürgen Bender (Chevrolet Corvette) absetzen. Doch wie schon am Vortag kam der ehemalige DTM-Audi von Kamm der führenden Viper Stück für Stück näher, bis der Schweizer die Führung übernehmen konnte.
Ab diesem Zeitpunkt stand dem zweiten Triumph des Audi-Piloten und dem Sieg in der Klasse 9 nichts mehr im Weg. Zudem unterbot der Schweizer seine schnellste Rennrunde vom Samstag nochmals deutlich: Mit einer Zeit von 1:39,488 Minuten war er mit Abstand der Schnellste Fahrer im Feld. Sein finnischer Widersacher behauptete Position zwei, schied allerdings nach sechs Umläufen aus.
Daraufhin erbte Bender Platz zwei, den er mit seiner Corvette sicher ins Ziel fuhr. Gleichzeitig feierte Bender den Sieg in der Klassen 1. Dahinter schaffte der amtierende Meister Klüber im Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Car Collection Motorsport den Sprung auf die unterste Stufe des Treppchens. Als bester Klasse-2-Starter fuhr „Maximilian Stein“ im Audi R8 LMS ultra von Schütz Motorsport auf den vierten Gesamtrang.
Serieneinsteiger Hirsch platzierte seinen Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von Hirsch Tracksport by Kornely Motorsport wie bereits am Vortag an fünfter Stelle – ein gelungener Einstand in der Spezial-Tourenwagen-Trophy des Teams aus Arnstorf.
In der Klasse 3, das Zuhause der Porsche 997 GT3 Cup, kontrollierte Christian Franck das Renngeschehen auf dem Hockenheimring. Er verwies am Samstag Torsten Klimmer und Peter Scheperheyen auf die weiteren Podestränge. Am Sonntag landete Scheperheyn auf Rang zwei und Christian Neubecker wurde Dritter. Die Division 2 respektive die Klasse 4 entschied am Sonntag Dirk Ehlebracht für sich. Der Audi A3 Turbo-Pilot setzte sich gegen Joachim Bunkus (Triumph Dolomite Sprint) und Denny Hefermehl (Seat Leon MK2) durch.
Der Auftakt der STT fand im Rahmen des Jim Clark Revival auf dem Hockenheimring statt. Motorsportfreunde durften sich als über eine spektakuläre Mischung aus historischen Rennwagen und modernen GT-Boliden freuen.
