Das vierte Rennwochenende der britischen GT-Meisterschaft wurde in Snetterton wieder mit zwei einstündigen Rennen ausgetragen. Im ersten Lauf war Oman Air Motorbase nach einer Strafe gegen Trackspeed siegreich, im zweiten Durchgang durfte Trackspeed dann den Sieg behalten.
Nach einem verregneten Samstag freuten sich Teilnehmer und Fans am Rennsonntag über deutlich besseres Wetter. Rembert Berg im Audi R8 von M-Sport führte das 28 Wagen große Feld zum Start vor Steve Tandy im 888-Optimum-BMW an. Bis zur sechsten Runde konnte der Niederländer seine Poleposition in die Führung umsetzen, dann musste er sich einem starken Andrew Howard im Beechdean-Aston-Martin geschlagen geben.
Doch schon in Runde drei passierte das später rennentscheidende Manöver. Howard ging wegen einer gelben Flagge vom Gas und brach seinen Überholversuch gegen Steve Tandy ab. Jon Minshaw dahinter im Trackspeed-Porsche, ignorierte aber das Überholverbot und nahm Howard den dritten Platz ab. Dafür bekam er 30 Sekunden Strafe und drei Strafpunkte auf seine Rennlizenz.
Die späteren Sieger Ahmad Al-Harthy und Michael Caine hingegen profitierten von einem starken ersten Stint des Omaners. Er hielt den Kontakt zur Spitze, was es dem Profifahrer Caine ermöglichte als Führender aus der Box zu gehen, mit Warren Hughes – ebenfalls der Profipilot – im M-Sport-Audi an seinem Heck.
Caine konnte sich bis zum Schluss gegen Hughes zur Wehr setzen, musste aber Phil Keen ziehen lassen, der als erster den Zielstrich querte. Doch gegen den Porsche war bereits die Strafe ausgesprochen, was die Markenkollegen Caine und Al-Harthy letztendlich zu den Siegern machte. Berg und Hughes im Audi wurden Zweite, vor Grégoire Démoustier und Duncan Tappy im Von-Ryan-McLaren.
Für das zweite Rennen hatten sich Gregor Fisken und Stephen Jelley den ersten Startplatz gesichert, doch schon in der ersten Kurve musste Jelley gegen Joe Osborne im 888-Optimum-BMW kapitulieren, der von Rang drei startete. Für die nächsten 15 Minuten fand Osborne seinen Gegner im Porsche-Werksfahrer Nick Tandy, die sich einen harten Zweikampf lieferten.
Rennen zwei: Vierkampf um den Sieg
Dieser wurde nur kurz unterbrochen als Tandy das Heck des vor ihm fahrenden Z4 berührte und sich Osborne drehte. Doch der Trackspeed-Pilot ließ in der Manier eines wahren Sportsmannes den BMW-Fahrer wieder vorbei, überholte ihn jedoch wenig später in einem fairen Manöver und zog davon. Mit dieser kurzzeitigen Waffenruhe ging es anschließend in die Box.
Doch schon kurz nach der Boxenausfahrt musste David Ashburn, der von Tandy übernommen hatte, sich gegen einen 888-Optimum-BMW wehren – es war das Schwesterauto, in dem Steve Tandy von Dan Brown übernommen hatte. Tandy pulverisierte den Neun-Sekunden-Rückstand in kürzester Zeit und brachte an seinem Heck den United-Autosports-Audi von Mark Patterson und Matt Bell sowie seinen Teamkollegen Lee Mowle mit.
Innerhalb von zwei Sekunden hetzten die Verfolger hinter Ashburn her, doch der Fahrerchampion von 2010 konnte mit seiner Routine alle Angriffe abwehren. Das heißt, es ging am Ende genau in dieser Reihenfolge ins Ziel. Ashburn und Tandy gewannen ihr zweites Saisonrennen lediglich 0,454 Sekunden vor Steve Tandy und Dan Brown (888-Optimum-BMW). Mark Patterson und Matt Bell (United-Autosports-Audi) komplettierten das Podium. Damit bleiben Ashburn und Tandy Meisterschaftsführende, haben aber nur 0,5 Punkte Vorsprung vor Patterson und Bell.

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