Dubai: Giftgrün und Rot kämpfen um die Führung

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Bei Rennhalbzeit hält die Schubert-Truppe die Führung fest in ihren Händen. Allerdings sitzt der AF-Corse-Ferrari der Oscherslebener Truppe im Nacken und macht keine Anstalten sich abschütteln zu lassen. Die Titelverteidiger befinden sich in Schlagdistanz.

Starke Lenkarbeit von Jörg Müller und vor allem Claudia Hürtgen brachten den liebevoll „Hulk“ genannten, giftgrünen BMW Z4 im zweiten Rennviertel an die Spitze der Zeitenliste. Von einer Vorentscheidung ist allerdings beim besten Willen keine Rede. Der AF-Corse-Ferrari jagt den Führenden um den Kurs. Die Titelverteidiger von Black Falcon hatten zwischenzeitlich ebenfalls die Führung in Händen und haben nun zusammen mit dem Schwesterwagen mit Rundenabstand die Verfolgerrolle. Die lange führende Stadler-Truppe belegt Rang fünf.

Inzwischen gibt es erste Details zum Zwangsstopp des zweiten Schubert-Wagens gegen Ende des ersten Rennviertels. Ein Kontakt zwischen BMW-Fahrer Dominik Baumann und Johnny Mowlem im britischen Ram-Racing-Ferrari zwang den Österreicher zu einem längeren Aufenthalt in der Box. Über den Hergang des Vorfalls haben beide Fahrer freilich differierende Meinungen. Während Baumann der Meinung ist, dass er noch während einer Code-60-Phase vom Ferrari abgeschossen wurde, hatte Mowlem schon grüne Flaggen gesehen und befand sich in der Beschleunigung, als er in den Z4 donnerte.

Nach der Reparatur dauerte das Rennen noch eine Runde für Dominik Schwager, der in der Box das Steuer übernommen hatte, um zur Aufholjagd zu blasen. Die vernichtenden Diagnose folgte auf dem Fuß. Ein Loch im Krümmer würde eine weitere Reparatur von mehreren Stunden erfordern. Realistisch gesehen das Ende des Wagens.

Fast zeitgleich ging der zweite Schubert-Wagen mit Dirk Müller erstmalig in Führung. Claudia Hürtgen war dann mit einer starken Leistung erstmals im Rennen in der Lage, sich etwas Luft an der Spitze zu verschaffen. Mit einer Reihe schneller Runden brachte Altmeister Bernd Schneider den Black-Falcon-Mercedes ebenfalls in die Spitzengruppe.

Der Vormarsch der Flügeltürers wurde aber während Sean Edwards Turn unterbrochen. Der Brite vermutete einen schlechten Reifensatz als Grund für die Verlangsamung der Rundenzeiten. Jeroen Bleekemolen bestätigte den Verdacht nach seinem Turn mit der Vermutung, dass die Schubert-Truppe ähnliche Probleme habe. Aston-Martin-Treter Darren Turner indes glaubt, dass sich schnell ändernde Streckenverhältnisse die Ursache für die verlangsamten Rundenzeiten seien. In der Tat wurde eine große Menge Sand über die Strecke geweht und nach Sonnenuntergang waren die Temperaturen schnell gefallen.