Die Riege der Privatiers in der Langstrecken-WM schrumpft. Denn Strakka Racing hat in einem Presseschreiben angekündigt, bei den verbleibenden Sechs-Stunden-Rennen nicht anzutreten. Stattdessen wolle der britische Rennstall sein Sportwagen-Programm für die kommenden Saison planen.
Das Honda-Gespann Strakka Racing hat die Entscheidung getroffen, sich aus der Langstrecken-WM zurückzuziehen. Den Beschluss, bei den verbleibenden fünf Veranstaltungen nicht anzutreten, bestätigte der britische Rennstall in einem Kommuniqué. Stattdessen wolle die Equipe aus Silverstone sich darauf konzentrieren, die Vorbereitungen für ihre Sportwagen-Engagement in der nächsten Saison zu intensivieren.
Da das aktuelle Arbeitsgerät, das LMP1-Modell HPD ARX-03c, im kommenden Jahr in der Spitzenklasse nicht mehr startberechtigt ist, werde Strakka Racing einen neuen Prototyp erwerben. „Wir fassen derzeit eine Reihe von aufregenden Möglichkeiten ins Auge, welche Strakka Racing in Zukunft auf der höchsten Ebene im Bereich Sportwagen offenstehen“, erklärt Team-Manager Dan Walmsley. „Daher ist es notwendig, dass wir in diesem Entscheidungsprozess unsere Kräfte bündeln.“
Zum Abschied werde der Honda-Prototyp nochmals beim Goodwood Festival of Speed präsentiert. „Es war eine sehr schwierige Entscheidung, nicht bei den verbleibenden Veranstaltungen der FIA-Langstrecken-WM anzutreten, aber die Entscheidung wurde im Sinne des Teams getroffen – im Hinblick auf die langfristige Zukunft im Sportwagen-Sektor“, fährt Walmsley fort. „Wir hoffen, bereits in Kürze in der Lage zu sein, unsere spannenden Pläne zu verkünden.“
Strakka setzt zweigleisiges Engagement fort
Bis dato musste sich Strakka Racing in der Langstrecken-WM hinter den Rivalen von Rebellion-Toyota einordnen. Danny Watts, Nick Leventis und Jonny Kanne haben nach drei Wertungsläufen 68 Punkte gesammelt, womit das Fahrertrio in der Tabelle einen Rückstand von 18 Zählern verbucht. Allerdings feierte das Strakka-Ensemble infolge eines Totalausfalls bei der Konkurrenz den Sieg unter den Privatiers bei den 24 Stunden von Le Mans.
Parallel zum Programm in der Langstrecken-WM plant Strakka Racing nächstes Jahr neuerlich einen Einsatz in der World Serie by Renault. In dem Formel-Wettstreit des französischen Herstellers setzt das Team zwei Formula Renault 3.5 für den Briten Will Stevens und den Finnen Matias Laine ein. Bereits in dieser Saison engagierte sich die Strakka-Truppe in der World Series by Renault.
Den Einstieg ins LMP-Geschäft wagte Strakka Racing in der Saison 2009 und brachte einen Ginetta-Zytek GZ09S-04 in der LMS-Meisterschaft an den Start. Nach einem Jahr in der LMP1-Division wechselten die Briten mit einem HPD ARX-01d für zwei Jahre in die LMP2-Wertung. Bei den 1 000 Kilometern von Budapest glückte der Honda-Abordnung gar ein Achtungserfolg: der Gesamtsieg. Vergangene Saison wechselte Strakka zurück in die Königsklasse.

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