Audi hat den Fahrerkader für die Langstrecken-WM präsentiert. Lucas di Grassi ersetzt Allan McNish im Cockpit der Titelverteidiger Tom Kristensen und Loïc Duval. Die Besatzung des Schwesterautos bleibt unverändert. In Le Mans und Spa-Francorchamps setzt der Joest-Rennstall einen dritten Prototyp ein.
Die Werksmannschaft von Audi hat ihre Fahrerbesatzung für die Langstrecken-WM rekrutiert. Die amtierenden Sportwagen-Weltmeister Tom Kristensen und Loïc Duval formieren ein Trio mit Lucas di Grassi, welcher den Platz von Allan McNish einnimmt. Unverändert bleibt dagegen die Pilotenkonstellation des Schwesterfahrzeuges: Marcel Fässler wechselt sich mit seinen bisherigen Kollegen André Lotterer und Benoît Tréluyer ab.
Nachdem di Grassi im letzten Jahr erstmals die 24 Stunden von Le Mans bestritt, avanciert der Brasilianer somit zum Stammfahrer des Ingolstädter Konstrukteurs. Doktor Wolfgang Ullrich vermeint daher, neuerlich „sehr gut aufgestellt“ zu sein. „Natürlich ist es nicht leicht, einen Piloten wie Allan McNish, der 14 Jahre lang für Audi gefahren ist, zu ersetzen“, gesteht der Motorsportchef. „Aber Lucas di Grassi hat bei seinen bisherigen Einsätzen für Audi immer überzeugt.“
Beim Klassiker an der Sarthe und dessen Generalprobe in den Ardennen setzt der Joest-Rennstall einen dritten Audi-Prototyp ein. Das Fahrergespann fügt sich dabei aus LMP-Neuzugang Filipe Albuquerque sowie Marco Bonanomi und Oliver Jarvis zusammen. „Für Filipe Albuquerque kommt der Wechsel von der DTM in die WEC zum idealen Zeitpunkt“, bekräftigt Ullrich. „Er ist bereit für den nächsten Karriereschritt.“
Audi engagiert Marc Gené als Reservefahrer
Sein italienischer Stallgefährte Bonanomi fungierte in der Vergangenheit als Test- und Ersatzfahrer bei Audi und steigt somit ebenfalls in den Werkskader empor. Seine Position nimmt wiederum Marc Gené ein, welcher in dieser Saison als Reservepilot engagiert ist. Gemeinsam mit Jarvis und di Grassi errang der ehemalige Peugeot-Werksfahrer im letzten Jahr den Bronzerang beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
Projektleiter Chris Reinke zeigt sich mit der Zusammenstellung seiner Athleten gleichermaßen zu frieden. „Mit Lucas di Grassi haben wir die ideale Ergänzung zu Tom Kristensen und Loïc Duval gefunden“, attestiert Reinke seinem neuen Schützling und würdigt ebenso die Leistungen seines bewährten Personals. „Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer sind bereits seit mehreren Jahren ein gutes Team.“
Überdies urteilt Reinke positiv über die Testresultate der Neuverpflichtung aus der Tourenwagen-Branche. „Wir freuen uns, Filipe Albuquerque als Fahrer im LMP1-Sportwagen zu haben“, betont Reinke. „Bei Testfahrten hat er gezeigt, dass er gut mit der Umstellung vom DTM-Auto auf einen LMP1-Prototyp zurechtkommt. Zusammen mit Marco Bonanomi und Oliver Jarvis bildet er ein vielversprechendes Trio, das bei seinen Einsätzen eine echte Verstärkung sein wird.“

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