Rote Flagge beim VLN-Finale: Die Rennleitung hat den Münsterlandpokal vorzeitig abgebrochen, weil Nebel neuerlich die Sichtverhältnisse auf der Nürburgring-Nordschleife einschränkte. Damit siegten „Gerwin“, Manuel Metzger und Philipp Eng im Cup-Elfer, während die Groneck-Brüder Dirk und Tim den Titel errangen.
Black Falcon ist beim Finale der VLN-Langstreckenmeisterschaft ein Überraschungserfolg geglückt. Begünstigt durch einen Abbruch mit der roten Flagge, beanspruchten „Gerwin“, Manuel Metzger und Philipp Eng mit einem Porsche 911 GT3 Cup den Triumph beim DMV-Münsterlandpokal für sich. Damit trug eine SP7-Besatzung die Trophäe beim letzten Saisonrennen auf der Nürburgring-Nordschleife davon.
Den diesjährigen Fahrertitel erstritten Dirk und Tim Groneck, welche mit ihrem Renault Clio die SP3-Klasse abermals zu ihren Gunsten entschieden. Gegenspieler und Einzelkämpfer Stefan van Campenhoudt im BMW 325i war hingegen außerstande, dem Brüdergespann nochmals die Tabellenführung zu entwinden. Grund: Wegen der niedrigeren Teilnehmerzahlen in der V4-Kategorie hätte das Team Schirmer ein besseres Resultat als Groneck Motorsport einfahren müssen.
Scuderia Cameron Glickenhaus erringt Silberrang
Schlussendlich wurde van Campenhoudt aber nur Klassenzweiter. Folglich wiederholte Familie Groneck ihren Titelgewinn aus dem Jahr 2013, obwohl das Herbstwetter in der Vulkaneifel diesen Erfolg zu gefährden drohte. Bereits die Qualifikation fiel dem morgendlichen Nebel zum Opfer, welcher eine beinahe dreistündige Verzögerung verursachte. Überdies fasste die Rennleitung den Entschluss, die Distanz des Münsterlandpokals wegen der Verschiebungen im Zeitplan auf drei anstatt vier Stunden zu verkürzen.
Obschon weiterhin Nebelschwaden die Eifelwälder umringten, reichte die Sichtweite aus, um den Start zum zehnten Wertungslauf zu genehmigen. Am Nachmittag verschlechterten sich die Bedingungen jedoch neuerlich. In Konsequenz dessen entschieden die Veranstalter, den Wettbewerb vorzeitig abzubrechen. Gleichwohl war die Fünfundsiebzig-Prozent-Marke erreicht, was die vollständige Punktevergabe ermöglichte. Ergo war eine Entscheidung im Meisterschaftskampf gefallen.
Zum Endergebnis deklarierten die Regelaufseher letztlich den Zwischenstand nach siebzehn Runden. Somit profitierte auch die Scuderia Cameron Glickenhaus, die eigentlich ob technischer Schwierigkeiten an der Box weilte. Stattdessen errangen Manuel Lauck, Franck Mailleux und Neuzugang Jereoen Bleekemolen den Silberpokal – das bis dato beste Resultat mit der SC003C-Eigenkonstruktion.
Twin Busch Motorsport gewinnt SP9-Klasse
Das Podium vervollständigte eine weitere SP7-Mannschaft: Frikadelli Racing mit dem Porsche 991 GT Cup America. Am Lenkrad drehten Frank Kräling und Christopher Brück. Als bestplatziertes SP9-Team beendete Twin Busch Motorsport den Wettstreit auf der Nordschleife des Nürburgrings. Die Zwillinge Marc und Dennis Busch belegten gemeinsam mit Audi-Spezialist Marc Basseng den vierten Platz im Gesamtklassement.
An fünfter Stelle beendete WTM Racing das allerletzte Rennen in diesem Jahr. Zugleich reüssierten Georg Weiss, Oliver Kainz und Jochen Krumbach damit in der SP-Pro-Division, welche das dreiköpfige Ensemble mit seinem Porsche 911 RSR außer Konkurrenz bestritt. Begonnen von der Poleposition, erblickten Jesse Krohn und BMW-Junior Victor Bouveng das schwarz-weiß karierte Tuch nur als Sechste. Schon in der Anfangsphase vertändelte Walkenhorst Motorsport die Führung durch ein Gelbvergehen.
Die Akteure der VLN-Langstreckenmeisterschaft begeben sich nun zur Regeneration in die Winterpause. Ein Thema, das vermutlich während der kalten Monate beschäftigt: der Teilnehmerschwund. Zuletzt vermeldete die Veranstaltergemeinschaft schwindende Teilnehmerzahlen, wohingegen die RCN-Breitensportserie wiederholt Zuwachs verbuchte. Einen ersten Ausblick auf die nächstjärhige Saison gewähren die Organisatoren auf der Essener Motorshow, die Ende November bis Anfang Dezember stattfindet.

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