Toyota zieht in Betracht, die Acht-Megajoule-Hybridklasse zu wechseln. Schwierigkeit bereitet den TMG-Technikern allerdings, das vorgeschriebene Maximalgewicht einzuhalten. Darüber hinaus schließt der Konstrukteur aus Fernost, den Einsatz eines dritten Sportwagens in Le Mans weiterhin aus.
Bereits zur Saisonhalbzeit konturiert die Toyota-Werksmannschaft ihre Planungen für die nächstjährige Saison der Langstrecken-WM. Demzufolge gedenkt die TMG-Abteilung, in die Acht-Megajoule-Klasse der LMP1-H-Kategorie zu wechseln. Gegenwärtig verfügt der aktuelle TS040-Prototyp des fernöstlichen Konstrukteurs – ebenso wie das Konkurrenzmodell von Porsche – über ein Hybridsystem mit sechs Megajoule.
Allerdings stellt sich die Frage, ob die TMG-Techniker imstande sind, die maximale Fahrzeugmasse einzuhalten, die das ACO-Regelwerk vorschreibt. „In einer heilen Welt wären acht Megajoule innerhalb das Gewichtslimits das effizienteste System. Das ist kein Geheimnis“, räumt Pascal Vasselon, Technischer Direktor bei Toyota gegenüber „Sportscar365“ ein, problematisiert aber auch die Erhöhung der Rekuperationsenergie.
Zwar verfolge Toyota die Umsetzung eines solchen Antriebs, der Zeitplan ist aber vage. „Die Frage ist allerdings, ob wir in der Lage sind ein Acht-Megajoule-System innerhalb der Maximalmasse zu verwirklichen“, erläutert Vasselon die Erwägung des japanischen Konstrukteurs. „Ich denke, wir sind alle im Begriff, die Entwicklung zu forcieren, um die höchstmögliche Hybridklasse innerhalb dieses Gewichtslimits zu erreichen.“
Indes verneint Toyota weiterhin den Einsatz eines dritten Sportwagens bei den 24 Stunden von Le Mans. „Im Augenblick erscheint es leider unwahrscheinlich“, gesteht Vasselon gegenüber „Autosport.com“, schließt eine Expansion aber nicht kategorisch aus. „Es ist noch nicht endgültig entschieden, aber es ist sehr unwahrscheinlich. Wir planen keinen Einsatz eines dritten Fahrzeuges, weil wir nicht über das entsprechende Budget verfügen.“
Es sei wichtiger, das vorhandene Budget in die Entwicklung eines wettbewerbsfähigen Prototyps zu investieren. „Die höchste Priorität genießt die Entwicklung eines Fahrzeuges auf einem adäquaten Leistungsniveau“, betont Vasselon die Bestrebungen seiner Mannschaft. „Niemand hat ein Interesse an drei langsamen Fahrzeugen. Es ist keine Option für uns – einen Teil des Entwicklungsbudgets abzuführen, bloß um ein drittes Fahrzeug einzusetzen.“

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