VLN: DMSB führt Nordschleifen-Lizenz ein

Der DMSB reagiert auf die steigenden Unfallzahlen beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring und den letzten VLN-Rennen. Künftig müssen sich Fahrer in kleineren Klassen qualifizieren, bevor sie mit leistungsstarken Wagen auf die Nordschleife dürfen. Die Pläne sorgen für gemischte Reaktionen.

Ab 2015 führt der DMSB eine Nordschleifen-Lizenz ein. Demnach müssen Nordschleifen-Neulinge zunächst bei einer Mindestanzahl Leistungsprüfungen teilnehmen, bevor sie zunächst Rennen in einer kleineren Fahrzeugklasse bestreiten dürfen. Erst wenn sie die entsprechende Erfahrung nachweisen können, dürfen sie in die stärkeren Klassen wechseln. Der DMSB sieht vor, zwei Divisionen einzuführen, in denen die Wagen nach ihrem Leistungsgewicht eingeteilt werden.

Für bereits erfahrene VLN-Teilnehmer gibt es eine Übergangsregelung. Sie bekommen die Lizenz ohne weitere Nachweise für die Klasse, in der sie bereits Erfahrung gesammelt haben. Piloten, die mindestens die internationale B-Lizenz besitzen, können sich wie bisher über einen Nordschleifen-Lehrgang qualifizieren.

Während die Entscheidung vielerorts begrüßt wird, sehen andere darin nur einen weiteren nutzlosen Kostenfaktor. Marco Werner meinte auf Facebook nur knapp: „Schön, kostet mich eine Lizenz mehr.“ Aber vor allem die kleinen Teams könnten von der Entscheidung profitieren. Zum einen bietet sich die Möglichkeit, Rennwagen an die Lizenzanwärter zu vermieten. Außerdem lernen die Neulinge nicht nur das Rennen fahren auf der Nordschleife, sie sehen die Rennen auch zunächst aus der Sicht der langsameren Fahrzeuge. Eine Erfahrung, die möglicherweise später, wenn sie dann einen leistungsstarken Wagen bewegen, für mehr Verständnis untereinander sorgen kann.