VLN: Volles Haus in der Eifel

Mit einem Feld von fast zweihundert Startern geht die VLN-Langstreckenmeisterschaft am kommenden Samstag in ihre dritte Runde. Mit 23 Rennwagen stellt die Klasse SP9 das größte Kontingent. Die Lage in der Meisterschaft indes zeigt sich derzeit noch nebulös.

Mit einem Feld von fast zweihundert Startern geht die VLN-Langstreckenmeisterschaft am kommenden Samstag in ihre dritte Runde. Mit 23 Rennwagen stellt die Klasse SP9 das größte Kontingent. Die Lage in der Meisterschaft indes zeigt sich derzeit noch nebulös.

Derart voll war es auf der Nürburgring-Nordschleife schon länger nicht mehr bei einem Rennen. Wenngleich sich die VLN-Langstreckenmeisterschaft nicht über geringe Starterzahlen beklagen kann, stellt ein Feld mit gut zweihundert Wagen doch einen Rekord in der jüngeren Vergangenheit der Eifel-Rennserie dar. Zudem ist die Klasse SP9 der gesamtsiegfähigen GT3-Boliden mit 23 Startern nicht nur üppig, sondern auch qualitativ hochwertig besetzt.

Einen Favoriten auf den Sieg vorherzusagen wäre genauso seriös, wie der berühmte Blick in den Kaffeesatz. Bei BMW sorgt das Trio Uwe Alzen, Maxime Martin und Jörg Müller im Z4-Sportwagen von Marc VDS Racing für Zungenschnalzer bei den Nordschleifen-Fans. Mit Marc Basseng, Marcel Fässler und Frank Stippler in Diensten der Phoenix-Mannschaft ist Audi aber sicherlich ebenbürtig besetzt. Neben den anderen üblichen Verdächtigen steht der Nissan der GT Acadamy noch hoch im Kurs für einen Überraschungserfolg.

Im letzten Herbst setzten Alex Buncombe und Lucas Ordóñez mit ein paar Führungskilometern ein erstes Ausrufezeichen. Diesmal ist Florian Strauss, der Sieger der Nissan-Talent-Sichtung des Jahrgangs 2013 in Deutschland, als dritter Fahrer an Bord.

Zum ersten Mal in dieser Saison steht der Ferrari F458 Italia von GT Corse in der Startaufstellung. Am Steuer des Italo-GT3: Marco Seefried, Alexander Matschull und Arturo Devigus. Felix Baumgartner feiert seine VLN-Premiere im Audi-Boliden der Race Experience. Sein Fahrlehrer heißt am Samstag Pierre Kaffer.

Ebenso bemerkenswert wie die Größe des Feldes ist die Anzahl der Hersteller in der Spitzengruppe. Mit Audi, Aston Martin, BMW, Ferrari, Ford, McLaren, Mercedes, Nissan und Porsche ist die Hautevolee der GT3-Szene in der Eifel vertreten. Dazu kommen Corvette und Lexus in den großen Spezial-Rennwagen-Klassen SP8 und SP-Pro.

Der Meisterschaftsstand ist noch undurchsichtig

Die Lage in der Meisterschaft ist derzeit unklar, wie selten zuvor. Die nackte Statistik ist zwar eindeutig. Hier führen Rolf Derscheid und Michael Flehmer das Klassement an. Die Klasse V4 der beiden BMW-Serienwagen-Asse ist mit zwölf Startern auch geeignet, den beiden bei weiteren Spitzenplatzierungen weiterhin ausreichend Punkte auf das Konto zu spielen, um im Rennen um den Titel zu bleiben.

In Lauerstellung liegen aber bereits die Protagonisten der Cup-Klassen von Opel und BMW, die ebenfalls volle Felder zu bieten haben. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass mit Jörg Weidinger und Max Partl ein Gespann aus dem BMW M235i Cup an zweiter Stelle rangiert. Allerdings spielen in diesem Jahr die beiden Streichresultate wieder eine gewichtige Rolle, nachdem ihre Wirkung nach einer Rennabsage und einem verkürzten Lauf mit verminderter Punktzahl im vergangenen Jahr verpuffte.

Zudem steht eine Klasse bislang noch ohne offizielles Ergebnis da. Die Wertungen der größten Serienwagen-Klasse V6 wurde nach den beiden Auftaktveranstaltungen jeweils nach Protesten ausgesetzt. Ohne offizielles Ergebnis tauchen die Bestplatzierten dieser Klasse ergo noch nicht im Klassement auf. Mit 15 Startern beim 56. ADAC-ACAS-Cup sind die Dreieinhalb-Liter-Serienwagen aber zusammen mit dem Opel-Cup die zweitstärkste Fraktion im Feld. Man sollte die Spitzenteams dieser Klasse also mit Sicherheit auf der Rechnung haben.

Die Experten der Wetterdienste versprechen für den Rennsamstag Temperaturen um die 15 Grad Celsius bei bewölktem, aber niederschlagsfreiem Himmel. Gute Voraussetzungen also für ein spannendes Rennen.


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