Muehlner Motorsports America: „Fiebern dem Rolex entgegen“

Für Muehlner Motorsports America geht es mit den 24 Stunden von Daytona in die zweite volle Saison auf dem Boden der Vereinigten Staaten. Die belgisch-amerikanische Truppe schickt zwei Porsche 911 GT America auf die Hatz, die sie zum vierten Mal in Angriff nimmt.

Für Muehlner Motorsports America geht es mit den 24 Stunden von Daytona in die zweite volle Saison auf dem Boden der Vereinigten Staaten. Die belgisch-amerikanische Truppe schickt zwei Porsche 911 GT America auf die Hatz, die sie zum vierten Mal in Angriff nimmt.

Jahrelang waren sie eine feste Größe im europäischen GT-Sport. Sie fühlten sich bei den 24-Stunden-Rennen am Nürburgring und in Spa-Franchorchamps heimisch. Auch im ADAC GT Masters waren sie mit von der Partie: Tim Bergmeister gewann mit ihnen 2008 die Fahrerwertung. Die Rede ist von Bernhard Mühlner und seiner Mannschaft Mühlner Motorsport, die seit 2004 mit der Marke Porsche verbunden ist.

Doch auch in Übersee sind die Belgier keine Unbekannten. Bereits dreimal traten sie in den vergangenen Jahren zum traditionellen Saisonauftakt in Daytona an. Im Jahre 2013 folgte dann der ganz große Wurf, nach dem 24-Stunden-Klassiker bestritten ein bis zwei Fahrzeuge unter dem Banner von Muehlner Motorsports America die komplette Grand-Am-Saison.

Heuer wird dieses Engagement in der fusionierten United SportsCar Championship (USCC) fortgeführt. Gleich zwei neu entwickelte Porsche 911 GT America wurden angeschafft, beide Autos werden auch nach Daytona die restlichen zehn Wertungsläufe in Angriff nehmen. Ihren ersten Kontakt mit der Verbindung aus Oval und Rundkurs hatten die beiden Zuffenhausener bei den Testsitzungen im November 2013.

Die eigentliche Arbeit begann aber bei den offiziellen Testtagen, genannt „Roar before the Rolex“, kurz nach dem Jahreswechsel. Beide Fahrzeuge und die Fahrerbesatzungen bekamen Zeit, sich an Material und Strecke zu gewöhnen. Die Schichten teilen sich in der Startnummer 18 Bradley Blum, Earl Bamber, Alexandre Imperatori, Ronald Zitza und Eugenio Amos, den Schwesterwagen steuern Mark Kvamme, Robert Gerwitz, Jim Michaelian, Bob Doyle und Randy Probst.

Zuversicht und Vorfreude vor dem Auftakt

Nach den drei Tagen zeigte sich das Gespann zufrieden mit den Ergebnissen: „Wir haben wichtige Erkenntnisse für das Rennsetup und hinsichtlich des neuen Autos gewinnen können. Earl (Bamber), Randy (Probst) und Alex (Imperatori) haben auf Anhieb ein paar schnelle Runden auf dem Daytona International Speedway gedreht“, so Martin Mühlner gegenüber SportsCar-Info.

Daher reisten die Verantwortlichen und Teammitglieder mit einem guten Gefühl nach Florida, die Truppe habe interessante Fahrerkonstellationen und rechnet damit, dass „sich das Gesamtpaket auszahlen wird.“ Zudem bringe Mühlner Motorsport das Know-how aus zwanzig Jahren Langstreckensport und zahlreichen Erfolgen mit in die USA.

Eine Einordnung der bisher gezeigten Leistungen fällt allerdings auch den unmittelbar Beteiligten nicht leicht. „Die GTD-Klasse ist in diesem Jahr ganz besonders hart umkämpft. Beim ‚Roar‘ lagen knapp zwanzig Fahrzeuge zeitweilig innerhalb von nur einer Sekunde. Jeder kann ein Gewinner sein. 24 Stunden sind lang und trotz aller Vorbereitung und Planungen kann man nicht vorhersehen, was passieren wird. Derzeit haben eigentlich alle Teams die gleichen Chancen“, so Mühlner weiter.

Daher steigt mit jedem Tag die Anspannung und Freude im Team, wie Martin Mühlner abschließend verriet: „Wir alle fiebern dem Rolex entgegen. Es ist eines der bedeutendsten Langstreckenrennen weltweit.“ Und der Rennstall sei stolz im Rahmen der USCC Teil des Events zu sein. „Schon jetzt muss jeder Handgriff sitzen. So wie bei jedem Boxenstopp und Fahrerwechsel – alle Komponenten müssen zusammenpassen, damit so ein Rennen zu einem Erfolg wird.“

Bereits morgen kann die Mannschaft ihren aktuellen Standpunkt ermitteln. Nach zwei Trainings folgt 21.45 Uhr Mitteleuropäischer Zeit die Qualifikation. Doch allein entscheidend ist das Resultat nach 24 Stunden, das am Sonntagabend um 20.30 Uhr (MEZ) feststeht.


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