Sieben Stunden nach dem Start der 24 Stunden von Le Mans 2013 ist nur noch ein Audi in Führung. Die Toyota zeigen aber laut einiger Spekulationen noch nicht ihre gesamte Schlagfertigkeit. Die GTE-Pro wird von Aston Martin angeführt, Porsche ist aber dran.
Es geht in die Nacht in Le Mans, die Zeit der Angriffe und Offensiven. Denn zwischen elf und zwölf Uhr abends sind erfahrungsgemäß die schnellsten Runden auf dem Circuit de la Sarthe zu erwarten. Sollte Toyota also planen, seinen Positionen zu verbessern, dann ist dies zu dieser Zeit zu erwarten.
Nach zwei kurz aufeinander folgenden Safety-Car-Phasen – am Signatech-Alpine platzte ein Reifen, wodurch viele Trümmer in Tertre-Rouge lagen, und ein Lotus verlor seine Motorenabdeckung auf der Strecke – führt aktuell nur noch ein Audi vor zwei Toyotas. Die Ingolstädter ereilte innerhalb von kurzer Zeit zweimal großes Pech.
Erst löste sich die Lauffläche am rechten Hinterreifen am Auto von Oliver Jarvis, kurz darauf musste der Führende Benoît Tréluyer in die Garage geschoben werden. Die Mechaniker machten sich sofort am Motor zu schaffen. Es stellte sich heraus, dass der Kurbelwellensensor defekt ist. Damit sind die beiden Toyota auf die Plätze zwei und drei vorgerückt. Loïc Duval hält aber noch die Stellung an der Spitze für Audi.
Bei den Privatiers der LMP1 führen noch immer die Favoriten von Rebellion Racing. Allerdings musste kurz nach dem Audi auch das Nummer-eins-Auto der Rebellen in die Garage geschoben werden. Mathias Beche hält dafür im zweiten Auto die anglo-schweizerischen Flaggen hoch, vor dem Strakka-HPD.
GTE-Pro: Porsche verfolgt Aston Martin
In der LMP2 haben sich inzwischen drei Mannschaften an der Spitze festgesetzt – die genaue Reihenfolge hängt von der jeweiligen Boxenstopprunde ab. Verwickelt im Kampf um Platz eins der kostenreduzierten Prototypen sind ADR-Delta, Jota Sport und zwei der Oak-Morgan-Prototypen. Allerdings ist hier noch nicht das letzte Wort gesprochen, gerade in der Nacht kann sich einiges ändern.
Mitten im Kampf um die Führung befindet sich gerade die GTE-Pro-Klasse. Noch befindet sich einer der beiden Aston Martin in Führung. Dahinter hat sich aber Richard Lietz im Porsche gearbeitet, der Peter Dumbreck in einem weiteren Vantage V8 für Platz zwei niedergerungen hat.
Auf Platz vier hält der zweite Zuffenhausener die Stellung, vor den Titelverteidigern von AF Corse und deren Teamkollegen. Nach Herstellern geordnet geht es dahinter mit den beiden Corvette weiter, die so langsam den Anschluss an den Rest gefunden haben. Für den anderen US-Hersteller Dodge läuft es auch zum Abend hin noch nicht rund, es stehen die Plätze zehn und elf zu Buche.
In der GTE-Am liegt nach sieben Stunden Piergiuseppe Perazzini im AF-Corse-Ferrari ganz vorn. Dahinter verfolgen ihn drei Porsche, in Person von Gianluca Roda (Proton-Competition), Raymond Narac (IMSA Matmut) und Patrick Long (Dempsey-Del Piero).
Warum Aston Martin weitermacht
Indes hat Peter Mücke im Interview erklärt, warum Aston Martin trotz des Unfalls und dem Todesfall von Allan Simonsen weiterfährt. „Die Fahrer sagen alle, wenn es mich trifft, sollt Ihr weiterfahren“, so der Vater von Aston-Martin-Werksfahrer Stefan Mücke. Bei Audi versucht man dem Vernehmen nach, die tragische Nachricht von Tom Kristensen fernzuhalten. Der Rekordsieger und Simonsen waren befreundet.

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