In der ersten Qualifikationssitzung platzierte sich Audi provisorisch auf der Poleposition. Loïc Duval stellte abermals eine Fabelzeit auf und führt das Ingolstädter Lager an. Toyota haderte dagegen mit technischen Problemen. In den GT-Division dominierte derweil Aston Martin das Geschehen auf der Piste.
Die Audi-Delegation festigte ihre Führungsrolle auch im ersten Qualifikationssegment. Darum belegt der Ingolstädter Konstrukteur vorläufig die Positionen eins bis drei im Gesamtklassement. Obwohl der Wettbericht prognostizierte, ein Gewitter werde die Region Pays de la Loire noch vor Mitternacht heimsuchen, blieb Le Mans in der ersten Qualifikation von Regenschauern verschont. Werksfahrer Loïc Duval nutzte die Gelegenheit, um auf trockenem Asphalt neuerlich eine Fabelzeit zu erzielen.
Audi-Pilot Duval meisterte die Kombination aus permanenter Rennstrecke und abgesperrter Landstraße in 3:22,349 Minuten, womit der Lokalmatador seine Bestleistung vom Testtag nochmals um zwei Zehntelsekunden unterbot. Selbst die Mitstreiter aus den eigenen Reihen verbuchten einen deutlichen Rückstand. Marc Gené (+1,992 Sekunden) positionierte sich letztlich an zweiter Stelle; der amtierende Langstrecken-Weltmeister André Lotterer (+3,125 Sekunden) erfocht Rang drei.
Derweil strauchelte Toyota wiederum. Sébastien Buemi rollte in der Porsche-Kurve mit einem Getriebeproblem aus. Sein Kollege Anthony Davidson (+7,224 Sekunden) klassierte sich schlussendlich lediglich an sechster Position. Stallgefährte Kazuki Nakajima (+4,327 Sekunden) rangierte dagegen an vierter Stelle. Dazwischen quetschte sich Nick Heidfeld (Rebellion-Toyota/+8,074 Sekunden), dessen Kollege Andrea Belicchi (+9,818 Sekunden) Siebenter wurde. Indes bildete Danny Watts (Strakka-Honda/14,198 Sekunden) das Schlusslicht der LMP1-Riege.
In der LMP2-Sparte herrschte wiederum eine ausgewogenes Kräfteverhältnis. An die Spitze setzte sich Oreca-Nissan-Pilot John Martin (ADR-Delta), welcher den Circuit de la Sarthe in 3:39,535 Minuten umrundete. Dahinter rangierte Franck Mailleux (Morand-Morgan/+1,206), welcher sich wiederum gegen Olivier Pla (Oak-Morgan/+1,245 Sekunden) durchsetzte. Die besten Fünf komplettierten Shinji Nakano (ADR-Delta-Oreca/1,390 Sekunden) und Betrand Baguette (Oak-Morgan/+2,852 Sekunden).
Aston Martin dominiert GT-Klassen
Die GTE-Pro-Division dominierte unterdessen Aston Martin. Frédéric Makowiecki markierte mit 3:55,658 Minuten die schnellsten Rundenzeit. Einzig Ferrari-Schützling Gianmaria Bruni (+0,251 Sekunden) leistete Widerstand gegen die britische Übermacht und platzierte sich auf Rang zwei. Die Aston-Martin-Piloten Stefan Mücke (+0,346 Sekunden) und Pedro Lamy (+0,678 Sekunden) rangierten auf den nachfolgenden Positionen.
Die Porsche-Speerspitze musste sich dagegen mit Position vier begnügen. Richard Lietz verzeichnete letzten Endes einen Rückstand von 0,799 Sekunden. Dahinter sortierten sich Toni Vilander (Ferrari/+0,813 Sekunden) und Patrick Pilet (Porsche/+0,915 Sekunden), Antonio Garcia (Corvette/+3,868 Sekunden) und Oliver Gavin (Corvette/+4,202 Sekunden) ein. Die Viper-Fraktion ringt noch um den Anschluss.
In der Amateurwertung zementierte Aston Martin gleichermaßen seinen Führungsanspruch. Allan Simonsen ließ sich einen flottesten Umlauf von 3:58,661 Minuten protokollieren, womit der Däne seinen Rivalen Paolo Ruberti (Proton-Porsche/+0,585 Sekunden) in die Schranken wies. Dritter wurde Wolf Henzler (IMSA-Porsche/+1,842 Sekunden). Die Runde der schnellsten Fünf vervollständigten Jamie Campbell-Walter (Aston Martin/+2,374 Sekunden) und Jean-Karl Vernay (IMSA-Porsche/+3,052 Sekunden).
Die Rennleitung beendete die Sitzung bereits zwanzig Minuten vor Ablauf der Zeit, weil nach einem Unfall eine sieben Meter lange Passage der Streckenbarriere repariert werden musste. Fortgesetzt wird die Qualifikation morgen Abend um 19 Uhr. Da der Wettbericht für den späten Nachmittag ein Gewitter ankündigt, könnte bereits eine Vorentscheidung um die Poleposition gefallen sein. Je nach dem, wie lange die Regenfälle anhalten oder ob der Asphalt im Laufe des Abends abtrocknet, sind die Protagonisten unter Umständen nicht in der Lage, ihre Rundenzeiten zu verbessern.

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