Sorg Rennsport: Zielankunft, aber Pech und Enttäuschung

Klassenführung, spannender Kampf um die Spitze, Rennabbruch, Neustart, Unfall, zwei Reparaturpausen und am Ende eine Zielankunft auf Rang neun in der Klasse. Das 24-Stunden-Rennen 2013 bot für Sorg Rennsport alles, was der Langstreckensport zu bieten hat. Trotz Zielankunft herrschte leichte Enttäuschung. Schließlich war die Truppe in der Lage, um das Klassenpodium zu kämpfen.

Klassenführung, spannender Kampf um die Spitze, Rennabbruch, Neustart, Unfall, zwei Reparaturpausen und am Ende eine Zielankunft auf Rang neun in der Klasse. Das 24-Stunden-Rennen 2013 bot für Sorg Rennsport alles, was der Langstreckensport zu bieten hat. Trotz Zielankunft herrschte leichte Enttäuschung. Schließlich war die Truppe in der Lage, um das Klassenpodium zu kämpfen.

Ein Unfall in den frühen Morgenstunden beendete die Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis beim 41. 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring für Sorg Rennsport. Bis dahin war die Mannschaft um das Fahrer-Quartett Alexey Veremenko, Sergey Borisov, Alex Rapold und Egons Lapins solide unterwegs und kämpfte um die vordersten Klassenränge.

Das Gute vorweg: Der Sorg-Rennsport-BMW-Z4 lief wieder einmal wie ein Uhrwerk und blieb bis zum Ende vom Defektteufel verschont. Somit absolvierte der bayerische Sechs-Zylinder-Sportler sein viertes Rennen zweimal rund um die Uhr ohne technische Probleme. Nur ein Unfall konnte den Vorwärtsdrang des Renners mit seinen vier schnellen Piloten aufhalten. Bis dahin kämpfte das Quartett allerding um die Spitze der Klasse V6 für Serienwagen bis dreieinhalb Liter Hubraum. Zeitweise hatten die Vier sogar die Klassenspitze inne und fuhren die schnellsten Zeiten in der V6.

Veremenko war als Startfahrer auf geschnittenen Slicks von der zweiten Position in das Rennen gestartet. Die Wetterexperten waren sich zu diesem Zeitpunkt nur über eines einig: Es würde Regen geben. Starken Regen. Wann allerdings, das vermochte keiner so richtig vorhersagen. So erschien die Reifenwahl als guter Kompromiss, und man war für alle Fälle gewappnet.

In der Startphase nahm der Russe am Steuer des Z4 die Verfolgung des Pole-Setters von der Scuderia Augustusburg Brühl auf und hing sich an dessen Heckschürze. Nach der ersten Runde der Boxenstopps lag der Sorg-BMW dann erstmalig an der Spitze seiner Klasse. Die Suppe war aber noch lange nicht gelöffelt. Es entbrannte ein spannender Kampf mit den Klassengegnern. 

 Pech am Abend

Als am Abend starker Regen einsetzte, hatte die Truppe gerade ihren regulären Boxenstopp absolviert. Die Folge: ein weiterer Stopp nach nur einer Runde, Rückfall auf Rang sieben. Als der Regen immer weiter zunahm und in den Streckenabschnitten Fuchsröhre und Pflanzgarten dichte Nebelschwaden die Sicht so stark beeinträchtigten, dass die Fahrer die Curbs kaum noch sehen konnten, wurde das Rennen um 22.44 Uhr abgebrochen. Schnell war klar, dass an einen Neustart erst einmal nicht zu denken war. Also hieß es runterkommen, ausruhen und warten auf die Dinge, die da kommen.

Mit dem ersten Tageslicht kam dann die Ansage: Neustart um 8.20 Uhr. Der BMW wurde wieder rennfertig gemacht und erneut in die Startaufstellung gerollt.

Kurz nach dem Neustart dann der Schock. Bei immer noch widrigen Bedingungen, die so manchem Piloten Schwierigkeiten bereiteten, kam der Z4 im Bereich Pflanzgarten von der Strecke ab und rutschte über den Seitenstreifen mit dem Heck in die Leitplanke. Die Folge war eine gerochene Radaufhängung hinten links. Nachdem der havarierte Renner mit einigen Schwierigkeiten in der Box ankam, gingen die Sorg-Mechaniker sofort zu Werke und in etwas über einer Stunde wurde die linke hinterer Achshälfte erneuert.

Nach der Zwangspause war der Wagen wieder topfit und fuhr die schnellsten Zeiten in der Klasse V6. Freilich hatte man durch die Reparatur schon einige Runden verloren, und das Podium lag in weiter Ferne. Aber die BMW-Mannschaft fuhr ja schließlich ein Rennen und konnte sich von Rang 13 auf den zehnten Platz vorkämpfen. Gerade richtig gut in Fahrt gekommen, hatte die Truppe wiederum Pech und musste ein weiteres Mal für etwas mehr als 60 Minuten in die Box. Die Mechanikertruppe gab ihr Allerbestes, den Folgeschaden des Unfalls zu beheben. Trotzdem wurde der Z4 natürlich abermals durchgereicht. 

Nach der zweiten Reparatur blieb das Fahrerquartett von weiteren Zwischenfällen verschont und routiniert wurde die finale Phase des Rennens mit den letzten planmäßigen Boxenstopps abgespult. Volltanken, Scheiben waschen, weiterfahren war die Devise. Am Ende stimmten der neunter Platz in der Klasse, die Zielankunft und die Tatsache, dass das Team eine perfekte Arbeit geleistet hat dann doch noch etwas versöhnlich. Trotzdem saß der Stachel tief. Teamchef Daniel Sorg: „Es ist schon ärgerlich, wenn Du um das Klassenkodium fährst und dann durch Pech zurückgeworfen wirst. Wir waren am Ende das schnellste V6-Auto auf der Strecke. Dieses Jahr wäre für uns mehr drin gewesen.“


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