Das Fahrerduo Oliver Bryant und Marco Attard konnte der schottischen Traditionsmannschaft Ecurie Ecosse beim Silverstone 500 den ersten Saisonsieg verschaffen. Daneben kamen Beechdean AMR und 888Optimum auf die weiteren Podiumsstufen.
Schon das Qualifying lief für die Ecurie Ecosse nach Maß; Oliver Bryant stellte seinen BMW Z4 auf die Poleposition. Dahinter qualifizierten sich die bislang in der Saison dominierenden Trackspeed-Porsches, die Bryants Fahrerpartner Marco Attard gleich nach dem Start unter Druck setzten. Tabellenführer David Ashburn nahm dem schottischen BMW kurzzeitig die Führung ab, während seine Teamkollegen Jon Minshaw und Gregor Fisken sich der Angriffe Benji Hetheringtons im Fortec-Mercedes erwehren mussten.
Doch der 21-Jährige machte kurzen Prozess mit seinen Gegnern brachte seinen Sternenkrieger nach wenigen Runden in Führung. Zur gleichen Zeit machte sich das enorme Starterfeld von 47 Autos erstmals bemerkbar, als ein United-Autosports-McLaren, eine LNT-Ginetta und ein Mtech-Ferrari aneinander gerieten – das Safety-Car blieb ganze 20 Minuten auf der Strecke. Die Spitze nutzte dies zu frühen Boxenstopps.
Beim Neustart war noch immer Hetherington in Führung, hinter ihn hatte sich während der Boxenstopprunde John Gaw im PGF-Kinfaun-Aston-Martin gebracht, der gleich nach dem Neustart in Führung stürmte und sich absetzte.
Mit dem zweiten Safety-Car nahm sich dann die komplette Trackspeed-Mannschaft aus dem Wettbewerb. Erst hatte Fisken einen Reifenschaden und fuhr langsam Richtung Box. Hinter ihm tauchte aber Teamkollege Phil Keen im Zweikampf mit dem FF-Corse-Ferrari von Rob Barff auf. Keen traf seinen Teamkollegen unglücklich, was beide Autos aus dem Rennen riss, Barff schaffte es ohne Kontakt durch die Unfallstelle.
Trackspeed erlebt ein Desaster-Wochenende
Unter diesen Bedingungen traten viele Teams ein weiteres Mal den Weg in die Box an, unter ihnen auch David Asburn. Doch der erfahrene Pilot setzte seinen Porsche in die Boxenmauer während er den Knopf für das Tempolimit suchte, damit war auch sein Rennen vorbei.
Nach dem Neustart hatte sich die Spitze ein weiteres Mal verändert. Nun in Front: John Dhillon im AF-Corse-Ferrari, doch der Brite wurde schnell von Matteo Bobbi (Vita4One-Italy-Ferrari) und Allan Simonsen (Rosso-Verde-Ferrari) überholt. Dahinter – zwei bis drei Sekunden schneller als die Führenden – machte sich Polesetter Bryant auf die Jagd nach Platz eins, dabei an seinem Heck der neue Aston-Martin-Werksfahrer Jonny Adam (Beechdean-AMR).
Mit Jay Palmers Dreher übernahm der schottische BMW, vorbereitet und eingesetzt von Barwell Motorsport, schlussendlich wieder die Führung und Bryant schaffte es alle Angriffe Adams bis zur Ziellinie abzuwehren, womit die Ecurie Ecosse ihren ersten Saisonsieg feiern durfte. Auf Rang drei hatte sich still und heimlich Dan Brown im 888Optimum-BMW-Z4 gearbeitet, der damit gemeinsam mit Steve Tandy das Podium komplettierte.
Auf die weiteren Positionen kamen Rembert Berg/Warren Hughes (M-Sport-Audi), Duncan Cameron/Matt Griffin (AF-Corse-Ferrari), Mark Poole/Richard Abra (Barwell-Aston-Martin), Michele Rugolo/Steve Wyatt (AF-Corse-Ferrari), John Dhillon/Aaron Scott (AF-Corse-Ferrari), Michael Caine/Ahmad Al-Harthy (Motorbase-Porsche) und Charles Putman/Charles Espenlaub (ProSpeed-Porsche). Viele der in der Tabelle gut platzierten Teams gingen im dreistündigen Lauf hingegen leer aus.
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