Im belgischen Zolder planen die Verantwortlichen die Belcar-Serie wiederzubeleben. Für die Meisterschaft können Punkte bei verschiedenen Langstreckenrennen gesammelt werden. Das Angebot richtet sich an GT-Fahrzeuge, Tourenwagen und CN-Prototypen.
Die Belcar Endurance Championship, kurz Belcar, war über Jahre hinweg eine der meistbeachteten nationalen Rennserien. Nach allerlei Änderungen von Regelwerk und Austragungsmodus wurde die Serie schließlich im Streit zu Grabe getragen. In den besten Zeiten bestimmte ein Feld aus GT-Fahrzeugen aller Klassen und Spezial-Tourenwagen das Bild der Rennen. Weniger bekannte Rennfahrer traten gegen sporadisch startende internationale Top-Piloten an.
Diese Zutaten wollen sich die Verantwortlichen nun wieder zu Nutze machen und eine Serie von Langstreckenrennen in Zolder auf die Beine Stellen, deren Gesamtdistanz 5 000 Kilometer betragen wird. Diese Distanz wird sich auch in der Namensgebung wiederfinden: „Belcar 5 000“. Höhepunkt der Saison werden die 24 Stunden von Zolder sein. Die Race Promotion Night mit einer Distanz von 1 000 Kilometern und das Sechs-Stunden-Rennen der Special Open Trophy runden die Serie ab.
Startberechtigt sind die Wagen der belgischen Rennwagen-Meisterschaft, BRCC, die Starter des Belgian Gentlemen Drivers Cup, der Supercar Challenge, der Special Open Trophy sowie der FIA-GT-Serie. Im Prinzip also eine Zusammenfassung der 24 Stunden von Zolder der beiden letzten Jahre, als die Organisatoren zunächst 2011 einen Zusammenschluss mit der Supercarchallenge versuchte und im letzten Jahr erstmalig die kleinen Prototypen der Special Open Trophy integrierte.
Aus der Not geboren
Etwas übertrieben wirkt aber die Punktevergabe. Auch hier findet sich die Zahl 5 000 wieder. So bekommt der Sieger eines Rennens 150 Punkte, die je nach Länge und Wertigkeit der Veranstaltung auch noch einen Multiplikand bekommen. Für das 24-Stunden-Rennen bedeutet dies, dass es 750 Punkte für den Sieg zu holen gibt. Auch in der Klassen-Wertung fährt man groß auf. Hier werden Punkte für die besten 20 vergeben.
Angesichts der Tatsache, dass man gerade beim Rennen zweimal um die Uhr auf dem ehemaligen Grand-Prix-Kurs in den letzten Jahren froh sein konnte, in Summe 20 Rennwagen zu sehen, wirkt dieser Plan doch etwas übermotiviert. Allerdings wurde die letzte Ausgabe des Rennens mit den CN-Prototypen, die für viel überraschend gut durchhielten, sowohl bei den Fahrern als auch beim Publikum recht gut angenommen.
Da man in Zolder just 50-jähriges Jubiläum feiert, möchte man wohl darauf aufbauen und dem Kurs mit seinem „besonderen“ Flair noch einmal ein Jahr mit gutem, spektakulärem Motorsport gönnen. Möglich ist vieles. Vor allem, wenn sich wieder etablierte Teams, wie 2012 als Marc VDS, WRT und ProSpeed bei den 24 Stunden antraten, zu der Serie oder zumindest zu einzelnen Rennen bekennen.

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