Le Mans: Regenschauer wirbeln die Startphase durcheinander

Toyota ging als Sieger aus dem Rennstart in die 24 Stunden von Le Mans hervor. Die Konkurrenz von Porsche und Audi ließ sich aber nicht ganz abschütteln, bis zwei starke Regenschauer für Chaos an der Sarthe sorgten. Aktuell wechselt die Spitze im Boxenstopp-Rhythmus.

Toyota ging als Sieger aus dem Rennstart in die 24 Stunden von Le Mans hervor. Die Konkurrenz von Porsche und Audi ließ sich aber nicht ganz abschütteln, bis zwei starke Regenschauer für Chaos an der Sarthe sorgten. Aktuell wechselt die Spitze im Boxenstopp-Rhythmus.

 Es war ein rasanter und später auch dramatischer Auftakt in die 82. 24 Stunden von Le Mans. Polesitter Alexander Wurz gewann den Rennstart, den Fernando Alonso freigab. Dahinter blieben die Positionen ebenfalls der Startaufstellung entsprechend, bis die Audi einen internen Dreikampf anzettelten. Allerdings schien es so als könnten die R18 das Tempo der Toyota und Porsche nicht mithalten.

Dieser Eindruck hielt sich jedoch nicht lang. Die Prototypen aus Ingolstadt brauchten etwas länger, um ins Rennen zu finden, anschließend war aber Timo Bernhard im letzten Porsche das erste Opfer aller drei Diesel-Renner. André Lotterer kämpfte sich sogar bis auf Rang zwei vor, Wurz hatte aber seine freie Bahn genutzt und das Heil in der Flucht gesucht. Das Tempo unter den sieben Werksautos war extrem hoch und einige Aktionen waren von großer Härte gekennzeichnet.

So war es am Wettergott, eine weitere Komponente in den Kampf der Konstrukteure zu bringen. Kurz nachdem die Meteorologen bei Toyota einen Regenschauer ankündigten, fing es im Bereich Tertre Rouge und Hunaudières stark an zu regnen – und das Chaos brach los. Wurz und auch ein GTE-Porsche mussten in den Schikanen die Notausgänge benutzen, kurz darauf wurden zwei der LMP1 aus dem Rennen gerissen.

Nicolas Lapierre verlor bei Aquaplaning die Kontrolle über seinen Toyota, fast zeitgleich raste Sam Bird im AF-Corse-Ferrari, zu diesem Zeitpunkt in Führung der GTE-Am, in eine Gruppe weiterer Autos an selber Stelle. Dabei torpedierte er den Audi von Marco Bonanomi. Während dies für den Briten und den Italiener das Aus bedeutete, konnte Lapierre seinen Wagen an die Box zurück bringen. Nach einer Stunde Reparatur setzte er das Rennen fort.

Vier LMP1 mit Siegchancen

Nach der Aufräumphase gab die Rennleitung den Kurs wieder frei, doch die Wetterfrösche sahen schon den nächsten Regen voraus. Mit dem Beginn des zweiten heftigen Wolkenbruchs kam das Safety-Car schon präventiv auf den Kurs, um die Situation zu entschärfen. Die Maßnahme zeigte Wirkung und das Rennen wurde bei abtrocknender Strecke fortgesetzt.

Durch die Turbulenzen verblieben nur noch vier Autos mit realistischen Siegchancen, die sich aktuell an der Spitze je nach dem Boxenstopp-Rhythmus abwechseln. Vertreten sind jeweils ein Toyota und ein Porsche, nachdem der zweite Einspritzungsprobleme hatte, sowie zwei Audi. Die Zeiten der drei Marken bewegen sich auf Augenhöhe.

Die LMP2 wird weiterhin durch die nagelneuen Ligier bestimmt. OAK Racing und die Polesitter von TDS Racing geben das Tempo der kostenreduzierten Prototypen vor. Ebenfalls an der Spitze zeigten sich KCMG, Murphy Prototypes und Signatech-Alpine. Murphy musste allerdings schon die Sieghoffnungen begraben, nachdem Karun Chandhok im Regen in die Bande einschlug.

Bei den GTE-Pro musste Ferrari die anfängliche Führung in Richtung Corvette abtreten. Die neuen Autos der Modellreihe C7.R zeigen sich bei trockenen Bedingungen als stärkste Vertreter der Klasse. Nur während der Regenphasen konnte Porsche sich einen Vorteil erarbeiten. Die Doppelspitze verlor das Werksteam von Olaf Manthey aber auf der abtrocknenden Strecke wieder. In der GTE-Am verzeichnet Aston Martin die Plätze eins und zwei.


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