Nissan hat das LMP2-Gespann ADR-Delta als Partner-Rennstall auserkoren. Deshalb startet einer der Oreca-Boliden unter der Nennung „G-Drive Racing“ in der Langstrecken-WM. Die Abteilung des Mineralölunternehmens Gazprom Neft kooperiert auf verschiedenen Ebenen mit dem japanischen Hersteller.
Die Renault-Nissan-Allianz intensiviert ihr Engagement in der Sportwagen-Branche. Ende Februar verkündete Nissan seine Pläne, an der Experimentalklasse der 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen. Letzte Woche proklamierte Renault wiederum die Rückkehr von Alpine im Rennsport. Jüngste Verlautbarung des Konzerns betreffen den LMP2-Sektor: der japanische Hersteller hat ADR-Delta als offiziellen Partner-Rennstall benannt.
Die Fusion aus den Rennställen Delta Motorsport und Alan Docking Racing engagiert sich seit der vergangen Saison mit einem Oreca-03-Nissan in der Langstrecken-WM. In diesem Jahr stockt die LMP2-Equipe auf ein Zwei-Wagen-Gespann auf, wobei ADR-Delta seitens G-Drive, der Benzinmarke von Gazprom Neft, unterstützt wird. Darum startet einer der beiden Prototypen unter der Nennung „G-Drive Racing“ als Semiwerksmannschaft.
Nissan-Motorsportdirektor Darren Cox freue sich daher, G-Drive „in der Nissan-Rennsportfamilie“ willkommen zu heißen. „Beide Unternehmen haben langfristige Ziele, Erfolge auf der Strecke einzufahren“, erläutert Cox. Beide Parteien bemühten sich ferner, auch neben der Piste, den Anforderungen von G-Drive Racing gerecht zu werden. „Unser Programm ‚Powered by Nissan Nismo‘ ist uns sehr wichtig, und wir sind froh, dass es von G-Drive Racing auf höchstem Niveau repräsentiert wird“, ergänzt Cox.
Nissan-Gazprom-Partnerschaft auch in anderen Bereichen
Im Laufe seiner Debütsaison erzielte das ADR-Delta-Ensemble Klassensiege in Silverstone, am Fuji und beim Finale in Shanghai sowie weitere Podiumsplatzierungen. In der Endabrechnung landete das britische Gespann auf Meisterschaftsrang zwei. „Obwohl wir ein starkes erstes Jahr hatten, ist es wichtig, den nächsten Schritt zu wagen und mit zwei Fahrzeugen um die Meisterschaft kämpfen“, erklärt Team-Manager Simon Dowson. „Die Konkurrenz ist groß, aber wir sind zuversichtlich, mit der Unterstützung von G-Drive und Nissan unsere gesteckten Ziele zu erreichen.“
Die Partnerschaft zwischen Nissan und Gazprom-Neft existiert darüber hinaus auch im GT-Bereich. G-Drive unterstützt den Einsatz des Nissan GT-R Nismo GT3 in der BES-Meisterschaft, welcher von Mark Shulzhitskiy, dem Gewinner der russischen GT Academy, pilotiert wird. Hiermit wolle das Mineralölunternehmen überdies seinen Engagement in puncto regionaler Talentförderung unterstreichen.
Bisweilen wurde im ADR-Delta-Lager lediglich ein Fahrer pro Rennwagen aufgestellt. Den G-Star-Renner steuert Roman Rusinov, während John Martin für den Oreca-Boliden mit der Startnummer 25 gemeldet wurde. Den komplettierten Pilotenkader stelle die ADR-Delta-Mannschaft allerdings in Kürze vor, ehe am zweiten Aprilwochenende der Startschuss zur zweiten Saison der Langstrecken-WM fällt.

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