Nissan startet nicht beim Lauf der Langstrecken-WM auf dem Nürburgring. Die Japaner konnten ihre Probleme, vor allem beim Energierückgewinnungssystem, bislang nicht ausmerzen und beschränken sich vorläufig aufs Testen. Geplantes Comeback: Austin im September oder am Mount Fuji im Oktober.
Anhaltende Probleme mit dem Energierückgewinnungssystem zwangen Nissan, in Le Mans mit dem GT-R LM Nismo lediglich mit dem Verbrennungsmotor zu fahren. Ohne den Elektrozusatzschub verlor der Frontmotor-Renner aber in den Kurvenpassagen so viel Zeit, dass die drei futuristischen Boliden sogar in der Startaufstellung zurückversetzt wurden, nachdem sie im Training die 110-Prozent-Bariere gerissen hatten. Und das, obwohl die Japaner auf den langen Geraden zu den Schnellsten gehörten. Heute meldete Nismo, dass die Mannschaft die deutsche WM-Runde auslassen wird.
Darren Cox, der Marketing-Chef von Nismo, mag sich derzeit nicht darauf festlegen, ob der GT-R LM Nismo sein Wiederkehr in Austin oder beim Heimrennen am Mount Fuji erleben wird. Gegenüber Motorsport.com erläuterte er: „Wir sind sehr aufmerksam, wie die Tests verlaufen und wir werden uns sicher nicht verschlechtern. Sobald wir eine bessere Grundlage haben, kommen wir zurück. Aber darüber wurde bisher noch keine Entscheidung getroffenn“
Nismos Präsident Shoichi Miyatani fügte gegenüber Dailysportscar hinzu: „Wir wissen, dass die Leute enttäuscht sein werden, aber ganz sich sicher ist niemand annähernd so enttäuscht, wie wir. Wir sind Racer und wir wollen uns im Wettbewerb messen. Aber wir wollen auch konkurrenzfähig sein. Deshalb haben wir entschieden, unser Testprogramm fortzusetzen und den GT-R LM Nismo auf die starke Konkurrenz in der Langstrecken-WM vorzubereiten. Wenn Du innovativ bist, gibst Du nicht bei der ersten Hürde auf. Wir nehmen die Herausforderung an.“
Nissan führt das Testprogramm mit dem GT-R LM Nismo hauptsächlich, aber nicht ausschließlich in den USA fort und verspricht Nachrichten, welche die Weiterentwicklung des Boliden betreffen, zu veröffentlichen. „Wir haben viele Bereiche, in denen wir arbeiten müssen. Nicht zuletzt müssen wir sicherstellen, die beste ERS-Lösung für uns auszuwählen. Das Team arbeitet hart auf der Strecke, im Windkanal, in verschiedenen Werkstätten rund um die Welt und liefert eine lange Liste von Verbesserungen, von denen wir wissen, dass wir sie dringend benötigen“, fügte Ben Bowlby, der Technische Direktor des Nissan LMP1-Projekts gegenüber dem britischen Sportwagen-Magazin hinzu.

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