Le Mans und Nürburgring: Endurance-Wochen im Juni

Geschäftige Tage stehen der Sportwagen-Gemeinde im Juni bevor. Unmittelbar nach der Traditionsveranstaltung in Le Mans beginnen in der Eifel die Vorbereitungen auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Insgesamt fünfzehn Fahrer bürden sich die Doppelbelastung auf, während der Endurance-Wochen beide Wettbewerbe zu bestreiten.

Geschäftige Tage stehen der Sportwagen-Gemeinde im Juni bevor. Unmittelbar nach der Traditionsveranstaltung in Le Mans beginnen in der Eifel die Vorbereitungen auf das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Insgesamt fünfzehn Fahrer bürden sich die Doppelbelastung auf, während der Endurance-Wochen beide Wettbewerbe zu bestreiten.

In diesem Jahr haben die Verantwortlichen in Le Mans, Paris und Köln ereignisreiche Tage im Monat Juni garantiert. Traditionsgemäß terminierten ACO und FIA die 24 Stunden von Le Mans am Wochenende vor Sommersonnenwende. Der ADAC Nordrhein entschied wiederum nach dem Aufruhr der Elemente in der vergangenen Saison, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bei – hoffentlich – wärmeren Temperaturen zu veranstalten. 

Daher beginnt die Veranstaltung in der Eifel nur vier Tage nach dem Langstreckenklassiker im Département Sarthe. Trotz der bevorstehenden Endurance-Wochen im Juni bürden sich insgesamt fünfzehn Fahrer die Herkulesaufgabe auf, sowohl den Marathon in der Region Pays de la Loire als auch die Wettfahrt am Fuße der Nürburg zu bestreiten. Doch welche Ambitionen hegen die jeweiligen Athleten bei dieser Kraftprobe? 

Audi-Werksfahrer Marcel Fässler meldet gar bei beiden Veranstaltungen seine Anwartschaft auf den Gesamtsieg an. In Le Mans tritt der Schweizer für die sieggewohnte Joest-Truppe in der LMP1-Spitzenklasse an. Auf dem Nürburgring hat ihn wiederum der Kundenrennstall Phoenix Racing verpflichtet, welcher im vorletzten Jahr erstmals die Trophäe nach Ingolstadt holte. Gelingt Fässler womöglich dieser Doppelerfolg? 

Aston Martin stemmt zwei Einsätze

Derweil engagiert sich Aston Martin sowohl an der Sarthe als auch in der Vulkaneifel werksseitig. Nach dem der britische Konstrukteur bereits im Vorjahr Akzente auf der Nordschleife setzte, wiederholt Prodrive sein Programm mit einem Vantage-Sportwagen in den gelb-blauen Bilstein-Farben. Die Besatzung formiert sich aus Stefan Mücke, Pedro Lamy und Darren Turner, die sich in Le Mans auf verschiedene Fahrzeuge in den GTE-Wertungen verteilen.

 Fahrer
 Le Mans
 Nürburgring
 Jeroen Bleekemolen  ProSpeed Competition  Black Falcon
 Pierre Ehret  Team Taisan  GT Corse by Rinaldi
 Marcel Fässler  Audi Sport Team Joest  Phoenix Racing
 Abdulaziz Turki Al Faisal  JMW Motorsport  Black Falcon
 Tristan Gommendy  TDS Racing  Seat Leon Supercopa
 Nick Heidfeld  Rebellion Racing  Nissan GT Academy Team RJN
 Pedro Lamy  Aston Martin Racing  Aston Martin Racing
 Stefan Mücke  Aston Martin Racing  Aston Martin Racing
 Lucas Ordóñez  Nissan Motorsports Global  Nissan GT Academy Team RJN
 Patrick Pilet  Porsche Team Manthey  Frikadelli Racing
 René Rast  Sébastien Loeb Racing  Phoenix Racing
 Roman Russinow  Oak Racing  W Racing Team
 Nicki Thiim  Aston Martin Racing  Abt Racing
 Darren Turner  Aston Martin Racing  Aston Martin Racing
 Richard Westbrook  Corvette Racing  Haribo Racing

Auch Nicki Thiim bestreitet den Schlager im Nordwesten Frankreichs wieder für Aston Martin. Am Fuße der Nürburg hat der Däne wiederum Aspirationen, seinen Titel zu verteidigen. Nachdem Thiim in der zurückliegenden Saison mit Black Falcon den Triumph davontrug, pilotiert der Skandinavier heuer einen Audi R8 LMS ultra für das Abt Racing. Über das Potenzial zum Gesamterfolg verfügt das Gespann zweifelsohne. 

Nissan organisiert derzeit verschiedene Projekte im Langstreckensport. In Le Mans hat der Hersteller aus Fernost die 56. Garage gemietet und setzt den zwittrigen Elektroprototyp ZEOD RC ein. Am Steuer: GT-Ass Lucas Ordóñez, das am darauffolgenden Wochenende ins Steuer des Nismo GT3 der GT-Akademie greift. Dem Spanier stellt Nissan den ehemaligen Formel-1-Fahrer Nick Heidfeld zur Seite, der in Le Mans für Rebellion Racing startet.

Patrick Pilet tritt für Manthey-Racing und Frikadelli an

Obwohl Porsche seinen Fokus auf die Rückkehr ins Oberhaus der Sportwagen richtet, mutet sich ein Pilot aus dem Werkskader eine Doppelbelastung zu. Der Konstrukteur aus Stuttgart-Zuffenhausen ermöglicht Patrick Pilet den Einsatz für Olaf Mantheys GT-Mannschaft in Le Mans. Zudem verstärkt er auf dem Nürburgring das Ensemble von Frikadelli Racing. Der Franzose teilt sich die Schichten im Neunelfer-Cockpit mit Patrick Huisman, Sabine Schmitz und Klaus Abbelen. 

Darüber hinaus debütiert René Rast diesen Juni beim Klassiker an der Sarthe. Der Mindener steuert unter der Ägide von Sébastien Loeb Racing einen Oreca-Nissan-Boliden. Auf dem Traditionskurs nahe Adenau erhebt Rast dagegen Ansprüche, das Gesamtpodium zu erklimmen. Seine Equipe: Phoenix Racing. Ähnlich verhält es sich mit Jeroen Bleekemolen, der in Le Mans zur Truppe von ProSpeed Competition gehört, in der Eifel jedoch mit Black Falcon die Titelverteidigung anstrebt.

Eine Interessante Kombination wählt unterdes Richard Westbrook. In Le Mans hat sich Corvette Racing neuerlich die Dienste des Briten gesichert, um in der GTE-Pro-Division um vordere Positionen zu fechten. Über die Nordschleife bewegt Westbrook dagegen einen Porsche 997 GT3 R für Bale Motorsport und Haribo Racing. Pierre Ehret fährt in Le Mans einen Ferrari 458 Italia GTE für das Team Taisan aus Japan, auf dem Nürburgring dessen GT3-Derivat für GT Corse by Rinaldi.

Ein kontrastreiches Programm hat wiederum Tristan Gommendy zu bewerkstelligen. In Le Mans klettert der Franzose in das Cockpit eines Morgan LMP2 von TDS Racing, rollt aber mit einem Seat Leon Supercopa durch die Eifelwälder. Zu guter Letzt sind ebenso zwei Herrenfahrer mit professionellem Anspruch an beiden Wochenenden mit von der Partie: Roman Russinow tritt für Oak Racing und das W Racing Team an, Abdulaziz Turki Al Faisal für JMW Motorsport und Black Falcon.

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