GTE-Pro: Porsche gewährt Dempsey-Proton Werksunterstützung

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Porsche hat bekannt gegeben, Dempsey-Proton Racing in Zukunft als GTE-Pro-Semiwerksmannschaft zu engagieren. Erwartungsgemäß bestätigte der Weissacher Hersteller auch die Fortsetzung des LMP1-Programms in der Langstrecken-WM. Ein Neuzugang im Le-Mans-Fahrerkader: Kévin Estre.

Anlässlich der Night of Champions in Weissach hat Porsche sein nächstjähriges Programm für die Langstrecken-WM vorgestellt. Demnach engagiert der Traditionshersteller künftig Dempsey-Proton Racing anstatt Manthey-Racing als werksunterstützte Mannschaft in der GTE-Pro-Klasse, um sich dem Kräftemessen mit Ferrari, Aston Martin, Ford und Corvette zu stellen. Die Fahrerbesatzung rekrutiert sich aus Titelverteidiger Richard Lietz und Michael Christensen.

Beim 24-Stunden-Langstreckenrenenn von Le Mans gewährt Wolf Henzler dem Doppel Unterstützung. Zudem plant Porsche den Einsatz zweier zusätzlicher Werkselfer. Ein Pilotentrio fügt sich aus Patrick Pilet, Nick Tandy sowie Neuzugang Kévin Estre zusammen, der nach einigen Probeeinsätzen und einer LMP1-Testfahrt einen Werksvertrag bei Porsche unterzeichnet hat. Das Schwesterauto pilotieren wiederum Earl Bamber, Frédérick Makowiecki und Jörg Bergmeister.

Parallel zu dem Programm in der GTE-Pro-Liga startet Dempsey-Proton Racing auch weiterhin in der semiprofessionellen GTE-Am-Wertung. Sofern Patrick Dempsey nicht mit Dreharbeiten beschäftigt ist, greift der US-amerikanische Schauspieler auch in Zukunft ins Steuer des Porsche-Neunelfers. Zumal Hollywood-Darsteller Dempsey ohnehin als Teilhaber des Rennstalls nach wie vor im Hintergrund agiert.

Porsche probt mit überarbeiten 919 Hybrid

Erwartungsgemäß bestätigte Porsche auch seine Teilnahme an der LMP1-Spitzeklasse in der Langstrecken-WM – künftig mit den Startnummern eins und zwei. Bereits Ende November teilte der Zuffenhausener Konstrukteur mit, die Zusammenstellung des Kaders nicht zu modifizieren. Die Mannschaften formieren sich aus Timo Bernhard, Brendon Hartley und Mark Webber einerseits, Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb andererseits. 

In Vorbereitung auf die kommende Saison unternahm Porsche schon während der zurückliegenden Woche eine geheime dreitägige Probefahrt mit dem 919-Hybrid-Prototyp der nächsten Generation im Motorland Aragón. Tandy, Bamber, Webber, Lieb, Dumas, Jani und Hartley legten insgesamt eine Distanz von 5 800 Kilometern zurück. „Ein sehr positives Ende unseres 2015er-Testprogramms“, bilanzierte Teamchef Andreas Seidl auf Twitter. 

Das Fazit des zurückliengenden Jahres fiel indes positiv aus. „Auf der Rennstrecke haben wir eines der erfolgreichsten Jahre in unserer Firmengeschichte erlebt. 2016 setzen wir auf Konstanz und geben weiter Gas“, fasste der Vorstandsvorsitzende Doktor Oliver Blume bei der Saisonabschlussfeier zusammen. „So treten wir beispielsweise in Le Mans erneut als einziger Hersteller in drei der vier Klassen an.“