Nürburgring: KCMG und Oak Racing ringen um Tabellenführung

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Beim vierten Rennen der Langstrecken-WM auf dem Nürburgring spitzt sich in der LMP2-Kategorie der Kampf zwischen KCMG und Oak Racing zu. Beide können sich die Halbzeittitel krallen. Strakka Racing fährt neuerdings mit einen Gibson-Prototyp, derweil hat Oak Racing seine dritte Nennung zurückgezogen.

Wer gewinnt die LMP2-Kategorie beim WM-Rennen auf dem Nürburgring? Faktisch sind alle acht startenden Mannschaften in der Lage, den Tagessieg einzufahren. Als kleinen Favoriten darf man das Hongkonger Team KCMG bezeichnen. Mit dem Oreca 05 und dem frischgebackenen Le-Mans-Sieger Nick Tandy haben die Meisterschaftsführenden Matthew Howson und Richard Bradley zweifelsohne günstige Chancen auf den Klassenerfolg.

Nach seinem triumphalen Erfolg in Le Mans hofft Tandy, KCMG bei der Festigung der Tabellenführung zu unterstützen. „Seit meinem letzten Rennen mit KCMG in Silverstone habe ich mit Porsche in Le Mans gewonnen. Aber auch mit dem nordamerikanischem GTLM Porsche-Team konnte ich Podien feiern. Dieses Momentum möchte ich mit an den Ring bringen“, kündigt der Brite an.

Stärkster Widersacher höchstwahrscheinlich Oak Racing mit der Unterstützung der Bezinmarke G-Drive sein. Die Zweiten der Meisterschaft, das rein südamerikanische Trio Gustavo Yacamán, Luís Felipe Derani und Ricardo González treten bei der Begegnung am Fuße der Nürburg mit lediglich vier Punkten Rückstand an. Ihre Teamkollegen stehen ihnen jedoch nichts nach. Mit Roman Russinow, Sam Bird und Julien Canal sitzen ebenfalls drei Könner mit Siegesambitionen am Steuer.

Archie Hamilton startet für SARD-Morand 

Daher herrscht Zuversicht bei Oak Racing. „Ich bin hier schon mit der Formula Renault und der Formel 3 gefahren“, berichtet Derani. „Ich freue mich sehr wieder hier fahren zu können. Ich denke der Ring ist eine gute Strecke für unser Gesamtpaket. Der Ligier mit Dunlop-Reifen sollte sehr wettbewerbsfähig sein. Unser Ziel ist ganz klar der Sieg und damit die Übernahme der LMP2-Gesamtwertung.“ 

Schwer einzuschätzen sind wiederum Extreme Speed Motorsports und Strakka Racing. Beide Teams haben einen Fabrikatswechsel vollzogen. ESM lässt den HPD-Prototyp in der Garage stehen. Stattdessen pilotieren Scott Sharp, Ryan Dalziel und David Heinemeier Hansson sowie Ed Brown, Johannes van Overbeek und Jonathan Fogarty wie in Le Mans jeweils einen Ligier LMP2. Strakka Racing tauscht hingegen seinen den Dome S102 gegen einen Gibson 015S. 

Unterdessen ergab sich eine personelle Änderung bei SARD-Morand. Anstatt Zoël Amberg greift Archie Hamilton ins Steuer des Morgan-Evo-Sportwagens. Seine Stallgefährten sind demnach Pierre Ragues und Oliver Webb. Die amtierenden ELMS-Meister von Signatech-Alpine komplettieren das Teilnehmerfeld der kleinen Prototypen. Denn die dritte Besatzung von Oak Racing fehlt in der Eifel.