VLN: Jürgen Alzen Motorsport triumphiert beim Finale

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Jürgen Alzen und Dominik Schwager haben den Finallauf der VLN-Saison 2014 gewonnen. Das Duo errang damit den ersten Sieg für mit dem Ford GT. In der letzten Runde sicherten Patrick Huisman noch den zweiten Platz für Frikadelli Racing von den lange führenden Otto Klohs und Frédéric Makowiecki im Manthey-Porsche.

Im turbulenten letzten Wertungslauf der diesjährigen VLN-Langstreckenmeisterschaft haben Dominik Schwager und Jürgen Alzen den ersten Sieg mit dem Ford GT eingefahren. Das Duo profitierte dabei von der frühzeitigen Rotunterbrechung und späterem Neustart in der Reihenfolge des Zeittrainings. Auf Platz zwei beendete Frikadelli Racing eine sehr erfolgreiche Saison, die letztendlich drei Gesamtsiege für den Barweiler Rennstall beinhaltete. Das Podium vervollständigen Porsche-Werksfahrer Frédéric Makowiecki und Otto Klohs von Manthey-Racing.

Der Start zum letzten Wertungslauf der VLN-Saison fand gleich zweimal statt. Um zwölf Uhr ging das Teilnehmerfeld ins Rennen. Aufgrund der widrigen Bedingungen wurde das Rennen nach zwei Runden allerdings mit der roten Flagge unterbrochen. Zu diesem Zeitpunkt sahen die Zuschauer die Bentley-Werksmannschaft in Führung vor dem Cup-Porsche von GetSpeed mit Christopher Mies am Steuer.

Als die Rennleitung dann den Neustart für 14.25 Uhr ansetzte, beschloss diese, die Wiederaufnahme des Rennens in der Reihenfolge der Qualifikation zu absolvieren. Die Überraschungs-Pole-Setter Antti Buri und Kari-Pekka Laaksonen starteten somit neuerlich vom ersten Rang. Auch beim Neustart konnten die Finnen allerdings nicht den ersten Platz behaupten. Bentley Motorsport überholte den Cup-Porsche bereits in der ersten Kurve.

Bentley in Problemen

Bereits nach der ersten Runde zeichnete sich allerdings ein erneuter Führungswechsel ab. Makowiecki lag bei Start-Ziel gerade einmal eine Zehntelsekunde hinter dem führenden Bentley. Der Kampf dauerte durch die gesamte Mercedes-Arena an, bevor sich der Franzose gegen die Briten durchsetzen konnte. Von da an führte Manthey-Racing das Rennen über lange Strecken an. Bentley hatte hingegen eine ungünstige Reifenstrategie gewählt und musste bereits nach der zweiten Runde die Box aufsuchen. 

Zwei Runden später fand sich die „Flying Lady“ allerdings erneut an der Box wieder. Bis zum Ende tauchten die Bentley Boys fünfmal an der Box auf, da technische Probleme den Continental GT3 heimsuchten. Letztendlich stand der zwölfte Gesamtrang für die Briten zu Buche. Eine ähnlich ungünstige Reifenstrategie wählte auch Frikadelli Racing, weshalb die Porsche-Truppe bereits nach der vierten Runde an die Box musste um einen neuen Satz Reifen zu montieren. 

Als zum Ende hin Makowiecki den Porsche an Klohs übergab, lag dieser zunächst noch in Führung. Klohs war allerdings nicht in der Lage, die Rundenzeiten, die Schwager zu diesem Zeitpunkt im Ford GT in den Asphalt brannte, mitzugehen. Darum war drei Runden vor Schluss bereits der Ford GT auf dem ersten Gesamtrang zu finden. Doch Klohs von Manthey-Racing musste sich auch noch dem herannahenden Patrick Huisman (Frikadelli Racing) geschlagen geben und überquerte schlussendlich auf dem dritten Platz die Ziellinie. 

Flehmer und Derscheid nun auch offiziell Meister 

Damit war der Weg für den ersten Sieg des Ford GT frei. Seit seinem Premiereneinsatz wurde Jürgen Alzen teils arg gebeutelt, da zunächst die Technik der US-Flunder oft nicht mitspielte und später oft das Glück zum Sieg fehlte. Dass der Mittelmotor-Sportwagen konkurrenzfähig ist, das ist spätestens seit dem vergangenen VLN-Lauf klar, als im Qualifikation eine Runde unterhalb der magischen Acht-Minuten-Marke zustande kam. 

Neben dem ersten Ford-GT-Sieg stehen nun auch die Meister der VLN offiziell fest: Rolf Derscheid und Michael Flehmer, die einen BMW 325i in der V4-Klasse pilotierten, haben den Titel der VLN-Langstreckenmeisterschaft des Jahres 2014 errungen.