Austin: Toyota düpiert Porsche in der Qualifikation

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Toyota hat nach einer Rotunterbrechung in der Qualifikation die Poleposition für das Sechs-Stunden-Rennen von Austin errungen. Zuvor wähnte sich Porsche bereits in der ersten Startreihe. In der GTE-Pro-Kategorie bezwang Ferrari nach wiederholtem Führungswechsel die Rivalen von Aston Martin und Manthey-Racing.

In der Qualifikation auf dem Circuit of The Americas hat Toyota die Poleposition für das Sechs-Stunden-Rennen von Austin erfochten. Der fernöstliche Konstrukteur machte Konterpart Porsche im letzten Augenblick die erste Startreihe abspenstig. Dem TMG-Duo Sébastien Buemi und Anthony Davidson genügte im Mittel eine Rundenzeit von 1:49,034 Minuten, um die Konkurrenz aus Stuttgart-Zuffenhausen auf die Ränge zwei und drei zu degradieren. 

Eine Rotunterbrechung unmittelbar vor dem Ende der Sitzung begünstigte den positiven Ausgang für die Toyota-Mannschaft. Denn Nick Heidfeld von Rebellion Racing stellte seinen R-One-Prototyp mit technischen Gebrechen am Fahrbahnrand ab, woraufhin die Sportwarte das ausgerollte Fahrzeug aus der Gefahrenzone transportieren mussten. Bis dato verwaltete Porsche eine Doppelführung im provisorischen Klassement.

Toyota schlug nach dem Neustart jedoch aus der freien Fahrt Kapital und düpierte Konkurrent Porsche. Im innerbetrieblichen Zweikampf der Weissacher Traditionsmarke behaupteten sich wiederum Neel Jani und Timo Bernhard (+1,190 Sekunden) gegenüber Brendon Hartley und Mark Webber (+1,280 Sekunden). Derweil sicherten Marcel Fässler und André Lotterer (+1,246 Sekunden) für Weltmeister Audi den vierten Platz.

Rennleitung ahndet erste Verstöße gegen Energieregeln

Die zweite Toyota-Besatzung Mike Conway und Stéphane Sarrazin besiegte zwar die Audi-Rivalen Lucas di Grassi und Loïc Duval, aber die Rennkommissare haben eine Untersuchung gegen das TMG-Duo eingeleitet. Der Grund: Reservepilot Conway habe seine Porsche-Mitstreiter auf ihrer fliegenden Runde behindert. Dominik Kraihamer und Fabio Leimer von Rebellion Racing verbuchten indes einen Rückstand von 5,572 Sekunden. Lotus fuhr keine einzige Runde.

Obendrein ahndeten die Regehlhüter erstmals einen Verstoß gegen das Reglement für Hybridtechnologien. Die Verantwortlichen erkannten sowohl Audi-Werksfahrer Duval als auch Porsche-Pilot Jani eine Rundenzeit ab, da die Athleten die zugeteilte Energiemenge beim Kraftstoffverbrauch überschritten.

In der LMP2-Kategorie hat Oak Racing die vorderste Position in der Startaufstellung errungen. Oliver Pla und Roman Russinow beförderten ihren Ligier-Sportwagen durchschnittlich innerhalb von 1:56,075 Minuten um den Circuit of The Americas. Die Oreca-Kontrahenten von KCMG belegten Platz zwei. Richard Bradley und Tsugio Matsuda waren letzten Endes 0,296 Sekunden langsamer.

Ferrari bezwingt Aston Martin und Porsche im Endspurt

Zu Beginn des ersten Qualifikationssegments herrschten infolge eines schwachen Regenschauers stellenweise noch feuchte Streckenverhältnisse, doch der Asphalt trocknete während der Sitzung vollständig ab. Letzten Endes gewannen die GTE-Pro-Tabellenführer von Ferrari nach wiederholtem Führungswechsel die Oberhand. Das AF-Corse-Gespann Gianmaria Bruni und Toni Vilander sicherten mit einer Durchschnittszeit von 2:06,456 Minuten die Poleposition. 

Widersacher Aston Martin musste dagegen mit den Klassenrängen zwei und fünf vorliebnehmen. Im Mittel fehlten Stefan Mücke und Darren Turner 0,638 Sekunden auf die Sitzungsschnellsten aus dem Lager der Roten. Die Stallgefährten lagen in der Endabrechnung Fernando Rees und Alex MacDowall wiederum 1,393 Sekunden zurück. Trotz eines Zwischensprints belegten Porsche und Manthey-Racing lediglich die Positionen drei und vier.

Im internen Wettstreit der Delegation aus Stuttgart-Zuffenhausen waren Frédéric Makowiecki und Patrick Pilet obenauf. Das französische Neunelfer-Ensemble verbuchte einen Rückstand von 0,643 Sekunden, wohingegen die Stallgefährten Jörg Bergmeister und Nick Tandy 0,859 Sekunden ins Hintertreffen gerieten. Das Schlusslicht bildeten die Gaststarter Tommy Milner und Jordan Taylor (+2,218 Sekunden) von Corvette Racing – hinter dem Ferrari-Doppel James Calado und Davide Rigon (+1,802 Sekudnen).

ProSpeed Competition sichert beste GTE-Am-Ausgangsposition

In der GTE-Am-Kategorie bezwang der Porsche-Rennstall ProSpeed Competition die Aston-Martin-Werksabordnung. Mit einer durchschnittlichen Rundenzeit von 2:08,271 Minuten verschafften sich Emmanuel Collard und Matthieu Vaxivière die beste Ausgangslage. Schlussendlich musste sich das Prodrive-Duo Richie Stanaway und Kristian Poulsen um 0,997 Sekunden geschlagen geben.

Das sechsstündige Abendrennen in der texanischen Kapitale markiert den Beginn verbleibenden Wertungsläufe zur Langstrecken-WM außerhalb Europas. Der Wettstreit auf dem Circuit of The Americas in Austin beginnt um siebzehn Uhr Ortszeit, was null Uhr Mitteleuropäischer entspricht. Nach den bislang wechselhaften Wetterbedingungen, prognostiziert die Vorhersage für den entscheidenden Veranstaltungstag ausschließlich trockene Bedingungen.