Imola: Jota Sport triumphiert nach Ausfall von Morand Racing

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Nach einem Zwischenfall der Konkurrenz hat Jota Sport das zweite ELMS-Rennen in Imola gewonnen. Morand Racing wähnte sich bereits als sichere Sieger, schied jedoch mit einem Motorschaden aus. Sébastien Loeb Racing und Signatech-Alpine komplettierten das Podium. Ferrari dominierte die GT-Divisionen.

Jota Sport den zweiten ELMS-Wertungslauf in Imola zu seinen Gunsten entschieden. Simon Dolan, Harry Tincknell und Filipe Albuquerque reklamierten den Erfolg im Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari für sich, womit das Zytek-Trio zugleich Wiedergutmachung nach dem schweren Unfall beim Auftaktrennen in Silverstone betrieb. Allerdings begünstigten technische Gebrechen der Konkurrenz den Triumph der britischen Mannschaft.

Morand Racing wähnte sich bereits als sichere Sieger, als Christian Klien, Gary Hirsch und Romain Brandela schließlich einem Motorschaden an ihrem Morgan-Prototyp anheimfielen – ungefähr fünf Minuten vor dem Fallen des schwarz-weiß karierten Tuches. „Unser Fahrzeug war schnell – ich konnte bereits den Champagner riechen“, meinte Klien nach dem Gefecht, welcher zuvor im Duell mit Dolan die Führung erstürmt hatte.

Doch die Siegesfahrt endete jählings. „Aber plötzlich sank der Öldruck ohne Vorwarnung“, rapportiert Klien, attestiert seiner Mannschaft aber eine gute Leistung. „Wir haben definitiv ein gutes Paket, um in der Europäischen Le-Mans-Serie zu gewinnen.“ Den Silberrang erstritten Vincent Capillaire und Jan Charouz für Sébastien Loeb Racing. Platz drei belegte Signatech-Alpine, womit Paul-Loup Chatin, Nelson Panciatici und Oliver Webb die unterste Stufe des Stockerls erklommen. 

Die Auftaktsieger von TDS Racing erzielten dagegen kein Edelmetall. Das Morgan-Gespann Pierre Thiriet, Ludovic Badey sowie Tristan Gommendy musste nach einem Reifenschaden und einem Garagenaufenthalt letzten Endes mit der fünften Position vorliebnehmen. Derweil sortierte sich Greaves Motorsport im Endklassement an vierter Stelle ein. Tom Kimber-Smith und Matthew McMurry verzeichneten beim Kreuzen der Ziellinie einen Rückstand von einem Umlauf.

Ferrari dominiert GT-Klassen

In der GTE-Wertung dominierte Ferrari das Gefecht in Imola. Die Roten errangen die Plätze eins bis einschließlich sechs. Im Endspurt bezwang SMP Racing die Markenkollegen von Kessel Racing. Als Sieger des zweiten Wertungslaufes gingen damit Andrea Bertolini, Sergey Zlobin und Viktor Shaitar hervor. Allerdings trennten Matteo Cressoni und Thomas Kemenater lediglich eine Sekunde vom Klassenprimus. 

Das Podium komplettierten Daniel Zampieri, Georg Richardson und Daniel McKenzie von JMW Motorsport. Auf den nachfolgenden Rängen ordneten sich indes AT Racing, das Team Sofrev-ASP sowie AF Corse ein. Im Porsche-Lager war wiederum IMSA Performance Matmut obenauf: Raymond Narac, Nicolas Armindo und David Hallyday überquerten die weiße Linie als Siebente in der GTE-Division. 

Auch in der GTC-Kategorie gelang Ferrari ein Kantersieg. Die Delegation aus Maranello sicherte sämtliche Plätze auf dem Podest. Auf die oberste Stufe kletterten Andrea Piccini, Johnny Laursen und Mikkel Mac Jensen von Formula Racing. Im Duell um den zweiten Platz besiegten Olivier Beretta, David Markozov und Anton Ladygin ihre SMP-Racing-Stallgefährten Lucas Bersiani, Aleksey Basov und Kirill Ladygin.

Das nächste Aufeinandertreffen findet am dritten Juliwochenende statt. Nach der Le-Mans-Pause tritt die ELMS-Meisterschaft auf dem ehemaligen Österreichring in Spielberg bei Knittelfeld an. Das Halbfinale auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet haben die Veranstalter wiederum für September anberaumt, ehe Ende Oktober die Endrunde der diesjährigen Saison auf dem Circuito do Estoril in Portugal steigt.