Oschersleben: Abt Racing gewinnt nach schwerem Startunfall

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Abt Racing hat beim zweiten GT-Masters-Lauf in Oschersleben einen souveränen Start-Ziel-Sieg errungen. Wegen einer Massenkarambolage beim Start musste die Rennleitung den Wettbewerb zuvor mit der roten Flagge unterbrechen. Nach der Verzögerung fuhren René Rast und Kelvin van der Linde schließlich einem ungefährdeten Erfolg entgegen.

Nach dem Silberrang im ersten Durchgang hat Abt Racing beim Sonntagsrennen in Oschersleben schließlich einen unangefochtenen Start-Ziel-Sieg errungen. René Rast verwandelte seine Poleposition mühelos in die Führung, woraufhin der Audi-Fahrer seinen Vorsprung peu à peu ausbaute. Anschließend verteidigte sein Stallgefährte Kelvin an der Linde infolge des Pflichtstopps die Spitzenposition und beendete das zweite GT-Masters-Gefecht souverän auf dem ersten Rang. 

Unmittelbar nach der Freigabe des Wettbewerbs war die Rennleitung jedoch gezwungen, die Fahrt mit der roten Flagge zu unterbrechen. Im Gedränge des vorderen Teilnehmerfeldes stieß Nicki Thiim (Abt Racing) mit Daniel Keilwitz (Callaway Competition) zusammen und kollidierte sodann mit Jeroen Bleekemolen (Callaway Competition). Infolgedessen schlug der Audi-Pilot einen dreifachen Salto und prallte gegen die Streckenmauer.

Ferner wurden auch Jens Klingmann (Schubert Motorsport) und Sven Barth (RWT Racing) in diese Massenkarambolage involviert. Um im aufgewirbelten Staub eine weitere Kollision zu vermeiden, verringerte indes Maximilian Götz (HTP Motorsport) das Tempo, weshalb ihm ein Porsche-Mitstreiter ins Heck fuhr. Die beteiligten Fahrer verließen ihre Cockpits allerdings allesamt unverletzt. Einzig Thiim brachte der Rettungsdienst zur Untersuchung ins Streckenhospital.

Platz zwei belegte derweil die Porsche-Mannschaft von Schütz Motorsport, wohingegen sich die BMW-Delegation Schubert Motorsport beim Heimspiel in der Motorsport-Arena Oschersleben mit dem letzten Podiumsplatz begnügen musste. Als der Neustart erfolgte, manövrierte sich Jaap van Lagen beim Anbremsen der ersten Schikane behänd an Widersacher Dominik Baumann vorbei, womit der Niederländer die zweite Position eroberte.

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Herberth Motorsport erzielt Ränge vier und fünf

Zudem gelang Schütz Motorsport ein vergleichsweise rascher Boxenstopp. Denn Christian Engelhart kehrte in Schlagdistanz zu Audi-Spitzenreiter van der Linde zurück auf die Strecke. Allerdings verlor der Porsche-Pilot alsbald den Kontakt zu seinem Vordermann. Stattdessen pirschte sich Claudia Hürtgen noch einmal heran. Es ergaben sich jedoch keine Positionsverschiebungen; Schütz Motorsport blieb vor Schubert Motorsport. 

Unterdessen erfocht Herberth Motorsport die Plätze vier und fünf. Im internen Wettstreit bezwangen Alfred Renauer und Herbert Handlos – zugleich Gewinner der Herrenfahrerwertung – ihre Porsche-Kollegen Robert Renauer und Norbert Siedler. Dahinter positionierte sich Titelverteidiger Diego Alessi und sein Corvette-Gefährte Patrick Assenheimer. Folglich erfocht Callaway Competition nach den zwei Ausfällen zu Anfang noch den fünften Rang. 

Das Mercedes-Benz-Lager platzierte wiederum zwei seiner Besatzungen unter den besten Zehn. Heinz-Harald Frentzen und Luca Stolz holten für HTP Motorsport den siebenten Rang, während die Zakspeed-Markenkollegen Luca Ludwig und Alon Day Platz acht sicherten. Das Yaco-Audi-Duo Rahel Frey und Philip Geipel erreichte das Ziel als Neuntes vor den FBR-Porsche-Rivalen Mario Farnbacher und Nathan Morcom. 

In der Tabelle klettern damit Rast und van der Linde auf den ersten Platz. Das Audi-Ensemble führt mit 43 Punkten vor den Porsche-Konkurrenten Engelhart und van Lagen, welche nach dem ersten Veranstaltungswochenende zehn Zähler Rückstand verzeichnen. In der Wertung der Gentlemen-Driver sind Handlos, Jöst und Florian Scholze mit sechzig Punkten gleichauf. Die nächste Saisonstation der deutschen GT-Meisterschaft befindet sich in Zandvoort, wo die Protagonisten am zweiten Maiwochenende zu den Rennen drei und vier antreten.