Le-Mans-Prototypen: ACO erweitert Klassenstruktur um LMP3

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Eine neue Prototypen-Division erweitert zukünftig die Klassenstruktur der Wettbewerbe ELMS und ASLMS. In der übernächsten Saison führt der ACO die Kategorie LMP3 ein, welche Rennställe den Einstieg in den Langstreckensport erleichtern soll. Zugleich wird damit die LMPC-Wertung eingestellt.

Der ACO hat die Schaffung einer neuen Prototypen-Kategorie prononciert. In der Saison 2015 erweitert der französische Automobilklub die Klassenstruktur der kontinentalen Le-Mans-Serien um die Wertung LMP3. Intention der Regelhüter sei es demzufolge, Rennställen mit geringem Budget den Einstieg in die Langstreckenmeisterschaften ELMS und der ASLMS in Asien zu erleichtern.

Ferner vollende der ACO mit der Konzeption jener Klasse seine „Endurance-Pyramide“, an deren Spitze die Langstrecken-WM steht. Um ein Wettrüsten zwischen den Akteuren im Vorfeld zu unterbinden, schreibt das Reglement baugleiche Motoren, Getriebe und Antriebsstränge vor. Ebenso werden die Teilnehmer mit Einheitsreifen ausgestattet. Bei der Wahl des Fahrgestells herrscht wiederum Entscheidungsfreiheit. Weitere Details verkünde der ACO in Kürze.

Die LMP3-Sportwagen werden zwischen den Fahrzeugen der Divisionen LMP2 und GTE-Am eingestuft. Der Preis für ein startbereiten Wagen beträgt 150.000 Euro, wobei die Verantwortlichen die laufenden Kosten durch das einheitliche Material deckeln wollen. Ebenso werden die Reifensätze limitiert. Zudem ersetzt die LMP3 die LMPC als kleine Prototypen-Division, wenngleich die Formula-Le-Mans-Boliden weiterhin in der nordamerikanischen USCC-Serie teilnahmeberechtigt sind.

Da es sich bei der kommenden Saison folglich um eine Übergangsphase handelt, sind in der asiatischen Le-Mans-Serie daher CN-Prototypen einstweilen zugelassen – auch im darauffolgenden Jahr. Einzige Voraussetzung: das Chassis muss aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff gefertigt sein. In der ELMS-Meisterschaft ereilt der ACO Fahrzeugen mit CN-Homologation dagegen keine Starterlaubnis.