GT-Tour-Finale: Titel für Hassid/Beltoise, doppeltes Podium für Loeb/Vannelet

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In den letzten beiden unterhaltsamen Saisonläufen der französischen GT-Meisterschaft in Le Castellet sicherten sich die Porsche-Piloten Henry Hassid und Anthony Beltoise den Titel. Gaststarter Sébastian Loeb zeigte im eigenen Team eine ansprechende Leistung auf der Rundstrecke.

Während viele deutsche Teams ihre Saison bei der City Challenge im aserbaidschanischen Baku ausklingen ließen, trug die französische GT-Meisterschaft auf der fast vier Kilometer langen Kurzanbindung des Circuit Paul Ricard ihr Finale aus. Mit 24 GT3-Fahrzeugen auf der Meldeliste war das Feld quantitativ gut aufgestellt.

Für mediale Aufmerksamkeit sorgte der neunfache Rallyeweltmeister Sébastian Loeb. Sein Rennteam hatte schon während der ganzen Saison einen Mercedes AMG SLS eingesetzt, doch für den einzigen Gaststart des Teambesitzers wurde ein McLaren MP4-12C aufgeboten. Neben der Leistungsfähigkeit Loebs auf der Rundstrecke stand jedoch die Vergabe des Titels sportlich im Vordergrund …

Erster Lauf: Hassid und Beltoise holen Sieg und Titel

Henry Hassid und Anthony Beltoise ließen schon in der Qualifikation keinen Zweifel aufkommen, wer die Titelfavoriten waren. Porsche-Pilot Hassid startete das erste Rennen hinter Audi-Fahrer David Hallyday und dem Graff-Mercedes von Nicolas Maiterie. Hassid stürmte sofort auf den ersten Rang, doch im Startgetümmel kam es im Mittelfeld zu einer schweren Kollision zwischen drei Fahrzeugen, die eine 20-minütige Safety-Car-Phase nach sich zog. Erst kurz vor den Pflichtboxenstopps wurde das Rennen wieder freigegeben.

Nach den Fahrerwechseln fuhr Beltoise (Porsche; für Hassid) in den 30 Minuten bis Rennende einen beruhigenden Vorsprung von mehr als sieben Sekunden heraus. Dies gelang ihm auch, weil die Plätze in der Topsechs hart umkämpft wurden. Morgan Moullin-Traffort (Ferrari; für Barthez) wurde letztlich Zweiter vor Loeb (McLaren; für Vannelet) und Olivier Panis (Ferrari; für Débard). Mit leichtem Abstand folgten Stéphane Ortelli (Audi; für Hallyday) und Laurent Cazenave (Porsche; für Monti). Damit ging der Titel an die beiden Piloten des Team Pro GT by Améras.

Zweiter Lauf: Hallyday und Ortelli setzen den Schlussakkord für Audi

Der frisch gekürte Meister Beltoise starte das zweite Rennen von der Poleposition aus, aber der von Rang zwei gestartete Moullin-Traffort rang ihm schon am Start die Führung ab. Von den verbliebenen 21 Fahrzeugen kollidierten der Audi von Soheil Ayari und er ART-GP-McLaren von Laurent Pasquali. Da das Safety-Car nur für sechs Runden das Rennen neutralisiert, blieb genug Zeit für Positionsverbesserungen vor den Boxenstopps – oder für anderes: Beltoise fiel mit Kühlerschaden aus.

Débard (für Panis) befand sich nach den Fahrerwechseln in Führung, während Gilles Vannelet (für Loeb) von Platz sieben aus sich bis Rang zwei nach vorn kämpft, nur um zwischenzeitlich wieder auf den fünften Platz zurück zu fallen. Barthez (für Moullin-Trafford) attackierte zehn Minuten vor Rennende seinen führenden Teamkollegen Débard. In der folgenden Kollision fiel Barthez aus und der von Rang vier aus der Box gekommne Hallyday (für Ortelli) nutzte die Gelegenheit die Führung zu übernehmen, die er dann mit einer Sekunde Abstand ins Ziel rettete. Vannelet eroberte schließlich noch Rang drei und sorgte damit für zwei Podestplatzierungen für sich und Rallyeweltmeister Loeb.

Fünfmal Frankreich und zwei Auslandsrennen 2013

Am Finalwochenende wurde der GT-Tour-Kalender für das kommende Jahr veröffentlicht. Bei weiterhin sieben Wochenenden fallen die Strecken in Dijon-Prenois und Navarra weg. Sie werden ersetzt durch Imola und Spa-Francorchamps:

  1. 27.-28. April 2013 Le Mans
  2. 18.-19. Mai 2013 Imola
  3. 8.-9. Juni 2013 Spa-Francorchamps
  4. 6.-7. Juli 2013 Le Vigeant
  5. 7.-8. September 2013 Magny-Cours
  6. 12.-13. Oktober 2013 Lédenon
  7. 26.-27. Oktober 2013 Le Castellet

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