DTM: Spiel, Satz und Sieg für BMW

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Beim letzten Lauf zur DTM 2012 auf dem Hockenheimring machten die Bayern den Sack zu. Fahrer-, Hersteller- und Teamtitel gehen nach München. BMW-Pilot Bruno Spengler siegte im Rennen am Ende knapp vor Gary Paffett im Mercedes, der bis zum Schluss um den Sieg und somit auch um die Meisterschaft kämpfte.

Am Ende hatte Bruno Spengler (BMW) noch 2,214 Sekunden Vorsprung vor Gary Paffett (Mercedes), der nach den ersten Boxenstopps eine gnadenlose Aufholjagd gestartet hatte. Mit diesem Ergebnis sicherte sich der Franko-Kanadier seinen ersten DTM-Titel. Gleichzeitig gingen sowohl die Team-Trophäe an Team BMW Schnitzer als auch der Herstellertitel nach München. Diesen hatten ursprünglich die Audianer ins Auge gefasst, waren sie doch, in Führung liegend, mit den besten Voraussetzungen zum badischen Motodrom gereist. Eine desaströse Vorstellung beim Finalrennen mit Edoardo Mortara als bestem Ringträger auf Rang sechs vereitelte dieses Vorhaben allerdings.

Für Spengler lief das Rennen perfekt. Den besten Start hatte noch sein Markenkollege Augusto Farfus erwischt. Während sich Spengler sich dahinter zunächst als Zweiter einreihen konnte, verwachste Paffett den Start auf ganzer Linie. Aus der ersten Reihe gestartet, fand der Brite sich zunächst auf Rang vier wieder. Spengler übernahm in der zweiten Runde die Führung, die er danach nicht mehr abgab. Paffet musste sich bis zum ersten Boxenstopp gedulden, ehe er ebenfalls an Farfus vorbeiziehen konnte.

In der Folge brannte der Brite auf der Strecke ein Feuerwerk ab und fuhr eine schnellste Runde nach der anderen. Nichts blieb unversucht, um die Lücke zum führenden Kanadier zu schließen, der seinerseits mit abbauenden Reifen auf der Hinterachse zu kämpfen hatte. Besonders bitter für Paffet: Beim zweiten Boxenstopp klemmte es am rechten Vorderrad und der Aufenthalt dauerte in etwa jene zwei Sekunden länger, die am Ende auf den BMW-Mann fehlten.

Pafett strauchelt zum Saisonende

Paffet hatte die Saison seit dem ersten Lauf in Hockenheim angeführt. Aber der zunächst komfortable Vorsprung schrumpfte in der zweiten Saisonhälfte immer mehr zusammen, als BMW und vor allem Bruno Spengler immer besser in Fahrt kamen. Die einzige Nullnummer in dieser Saison für den britischen Sternenkrieger brachte dann richtig Spannung in die Meisterschaft und die beiden Führenden in der Meisterschaft reisten Kopf an Kopf zum Finale an.

Direkt hintereinander ins Rennen gestartet, bestimmten die beiden auch den größten Teil des Finallaufs. Spannender kann man eine Saison kaum beenden. BMW hatte eine steile Lernkurve, und nach einigen Anlaufproblemen steigerte man sich schnell und konnte zunächst um Polepositionen und dann auch um Siege kämpfen. Vier der fünf BMW-Siege gingen auf das Konto des Meisters, der auch dreimal auf der Pole stand und sechsmal auf das Podium fuhr.

Die beiden etablierten Hersteller stehen mit leeren Händen da. Während Mercedes bis zuletzt um den Fahrertitel kämpfte, waren die Audianer auf dem besten Weg die Hersteller-Wertung nach Hause zu fahren. Am Ende schnappten sich die Rookies aus München aber alle drei Pokale und haben jetzt allerhand zu feiern.