Valencia: Erster DTM-Sieg für Augusto Farfus

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Als erster Brasilianer holte der BMW-Pilot Augusto Farfus in Valencia einen Sieg beim vorletzten DTM-Rennen in dieser Saison. Audi-Schützling Adrien Tambay schaffte seinen ersten Podiumserfolg. Mattias Ekström wurde Dritter. Für die Titelanwärter verlief das Rennen durchwachsen bis miserabel.

Augusto Farfus erwischte beim spanischen Gastspiel der DTM in Valencia ein perfektes Wochenende. Nach seiner ersten DTM-Poleposition am Samstag gewann er auch das Rennen am Sonntag. Gleich beim Start behauptete der Brasilianer seinen Platz an der Sonne gegen die Audi-Piloten Edoardo Mortara, Adrien Tambay und Filipe Albuquerque. Auch die beiden Pflicht-Boxenstopps änderten nichts an Farfus‘ Triumphfahrt. Bei der Siegerehrung gesellten sich Tambay, der als Zweiter zu erstem Mal auf das Podium eines DTM-Rennens durfte, und Routinier Mattias Ekström neben ihn.

Während sich Farfus gegen die starke Audi-Konkurrenz durchsetzte und sich an der Spitze des Feldes einen schönen Tag machte, ging es hinter der Spitzengruppe hoch her. Die Rennleitung hatte einige Vorfälle zu untersuchen, und es gab auch Strafen zu verhängen. Davon betroffen waren auch die Titelaspiranten Bruno Spengler und Jamie Green. BMW-Mann Spengler kassierte eine Durchfahrtstrafe wegen eines Frühstarts und Green erhielt die gleiche Bestrafung, weil er mit seinem Mercedes die Streckenbegrenzung überfahren hatte.

Dies alles hätte eigentlich dem Meisterschaftsführenden Garry Paffett in die Karten spielen sollen. Doch auch der Brite in Mercedes-Diensten kassierte eine Zwei-Sekunden-Boxenstopp-Strafe und fand sich in den Tiefen des Klassements wieder. Nach 27 von 46 Runden musste er sogar das Rennen beenden und seinen Benz in der Box abstellen. Für den Briten, der über die gesamte Saison konstant gepunktet hatte, war es die erste Nullnummer dieses Jahres.

Für Meisterschaft bedeutet dies, dass der Dreikampf zwischen den beiden Mercedes-Piloten Paffett und Green sowie BMW-Mann Spengler vor dem Finale in Hockenheim noch spannender wird. Der Franko-Kanadier wurde am Ende noch Sechster und schloss die Lücke auf Paffett, dessen Vorsprung nach dem Nuller auf magere drei Zähler geschmolzen ist. Green holte als Zehnter in Valencia immerhin noch einen Punkt, muss aber mit nunmehr 15 Zählern Rückstand auf Spengler darauf hoffen, dass die beiden Führenden beim Finale in Hockenheim patzen.