24 Stunden von Spa: GT-Gebrüll in den Ardennen

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Die Luft in den Ardennen wird dünn. Mehr als fünf Dutzend GT-Renner schicken sich am kommenden Wochenende an, das zweitälteste aller 24-Stunden-Rennen unter die Räder zu nehmen. Ein Starterfeld, das die Welt noch nicht gesehen hat, wird über zwei Tage für rauchende Reifen und glühende Bremsscheiben sorgen.

Im Vorfeld der 24 Stunden von Spa-Francorchamps des Jahrgangs 2012 hatten sich 80 Teams für das Saisonhighlight der Blancpain Endurance Series eingeschrieben. Da es auf der Strecke in den Ardennen trotz eines riesigen Fahrerlagers und zwei kompletter Boxenanlagen nur Platz für 75 Teams in den Boxen gibt, wurde gar eine Reserveliste installiert. Gut eine Woche vor dem Spektakel bleiben noch 66 belastbare Einträge auf der Starterliste. Immer noch genug, um für reichlich Verkehr auf der 7,004 Kilometer langen Strecke zu sorgen.

Da bis auf vier Cup-Porsches das gesamte Feld in einer einzigen Fahrzeugklasse, nämlich der GT3, startet, ist dank der dort obligaten Balance of Performance klar, dass nur ein fehlerfreier Dauersprint zum Sieg führen kann. Um sich auf dieses Vorhaben einzustellen, hat man sich bei Audi sogar entschieden, zwei hochklassig besetzte Werksteams mit je zwei Wagen in unser Nachbarland zu entsenden. Doch auch die anderen Hersteller der GT3-Szene sind, wenn auch nicht werksseitig vertreten, mit äußerst schlagkräftigen Truppen am Start.

Allen voran natürlich BMW. Als Kundenteam der Bayern führt die Equipe von Marc van der Straten die Meisterschaft nach zwei Siegen und einem zweiten Platz mit 20 Punkten vor den Verfolgern aus dem WRT-Audi-Lager souverän an. In Spa gibt es traditionell die doppelte Punktzahl zu holen, weswegen die Langstreckenhatz vorentscheidende Wirkung in der Meisterschaft haben kann. Nicht selten in den letzten elf Jahren, seitdem das Rennen unter dem Banner der SRO läuft, wurde der Sieger von Spa am Ende der Saison auch Meister.

Rahmenprogramm startet am Mittwoch

Bevor die Boliden am Donnerstag erstmalig auf die Rennstrecke dürfen, steht am Mittwochabend noch ein traditioneller Termin an. Gegen 16 Uhr werden die Renner das Fahrerlager verlassen und im Corso über die Landstraßen in das Zentrum von Spa fahren, um dort vor dem Casino für die Fans zu posieren. Autogrammjäger sollten sich diesen Termin vormerken. Die Teams werden dort ebenfalls mit allen Fahrern präsent sein.

Am Donnerstagmorgen werden dann die Stoppuhren ausgepackt und nach einer freien Trainingssitzung am Vormittag wird es in den Abendstunden ernst, wenn das Nachtqualifying auf dem Programm steht. Die 20 Besten vom Donnerstagabend dürfen dann am Freitag noch einmal ran. Bei der Superpole-Qualifikation wird die Reihenfolge in den ersten zehn Startreihen ausgefahren. Auf neuen Reifen hat jeder der Teilnehmer zwei schnelle Runden zur Verfügung. Der Start des Rennens ist am Samstag um 16 Uhr.

Im Laufe der Woche wird SportsCar-Info einen Blick in die Klassen riskieren und von allen Trainingssessions sowie dem Renngeschehen ausführlich berichten.