Sowohl zahlenmäßig als auch qualitätsmäßig bildet die LMP2-Wertung die aufregendste Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans. Als Topfavorit gilt wohl United Autosports. Jedoch muss sich die Truppe von Zak Brown mit reihenweise starken Konkurrenten messen.
Wie bei der letzten Ausgabe zu den 24 Stunden von Le Mans stellt die LMP2-Klasse die größte Division. 25 Fahrzeuge wurden für die kleine Prototypen-Klasse gemeldet. Von diesen 25 Prototypen sind 24 Oreca 07 Gibson. Lediglich das Racing Team India Eurasia vertraut auf einen Ligier JS217 P2 Gibson. Jedoch rekrutiert sich das Trio aus zwei Bronze- und einem Silberpiloten, weshalb der einzige Ligier im Feld keine Chance auf den Klassensieg haben wird.
Ganz anders sieht es bei United Autosports aus. Die amtierenden Titelträger gelten auch in diesem Jahr als der Topfavorit. So reist die angloamerikanische Truppe als Tabellenführer an die Sarthe. Da Filipe Albuquerque und Fabio Scherer die Acht Stunden von Portimao auslassen mussten, ist Phil Hanson der alleinige Meisterschaftführende. Hanson wurde dort mit Paul Di Resta und Wayne Boyd Dritter. Als Trio wieder vereint gewann man in Spa-Francorchamps und Monza.
Einer der größten Herausforder steht in den eigenen Reihen. Das zweite Cockpit von United Autosports ist nicht minder dazu in der Lage am Sonntag die größten Trophäen hochzustemmen. Di Resta und Boyd spannen mit dem ehemaligen Aston-Martin-Werksfahrer Alexander Lynn zusammen.
Auf dem Blatt Papier hat G-Drive Racing ebenfalls alle Zutaten beisammen den LMP2-Sieg davon zu tragen. Angeführt wird das Aufgebot von Nyck De Vries. Dazu kommen Roman Rusinov und Franco Colapinto. Rusinov lechzt seit 2008 nach dem Le-Mans-Sieg. Jahr für Jahr bringt der Mann aus Moskau mithilfe seines Sponsors ein Topauto in den Nordwesten Frankreichs. Und Jahr für Jahr scheiterte er mit seinem Vorhaben. Am nächsten kam er den Sieg 2018. Damals gewann TDS Racing den Klassiker, wurde aber nach dem Rennen aufgrund einer illegalen Modfikation am Nachtankrestriktor aus der Wertung genommen.
Mindestens ein Wörtchen um den Klassensieg will Jota Sport mitreden. Die britische Mannschaft bringt zwei Oreca 07 Gibson an den Start. Beide Besatzungen rangieren auf den Rängen zwei und drei in der Teamwertung der Langstrecken-WM und sind somit United Autosports dicht auf den Fersen. Speziell in Portugal ärgerte man United Autosports als man die Poleposition und einen Doppelsieg einfuhr.
Für Jota Sport treten Sean Gelael, Stoffel Vandoorne und Tom Blomqvist sowie Roberto Gonzalez, Antonio Felix da Costa und Anthony Davidson an. Beide Besatzungen sind gleichwertig besetzt und sollten wenigstens um die Podestränge kämpfen können.
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