Spa 24: Tipp der Redaktion

Holt KCMG den dritten Porsche-Sieg in Folge? | © Dirk Bogaerts

Welches Team wird wohl in diesem Jahr die 24 Stunden von Spa-Francorchamps gewinnen? Die SportsCar-Info-Redaktion hat die Kaffeesätze der vergangenen Wochen ausgewertet und ist zu einem gespaltenen Ergebnis gekommen: Das Rennen machen Porsche oder Audi. Oder vielleicht doch jemand anderes?

Gereon Radomski: Wer macht in diesem Jahr das Rennen in Spa? Beim ersten Blick auf die Starterliste fällt auf, dass Porsche in diesem Jahr sowohl zahlenmäßig als auch qualitätsseitig noch einmal eine Schippe drauf gelegt hat. Zwar fehlt aufgrund der Flutkatastrophe Frikadelli Racing. Dennoch geht der Gesamtsieg nur über die Marke aus Zuffenhausen.

Ganz oben auf meiner Liste steht der Elfer aus dem Hause KCMG mit der Startnummer 47. Demnach tragen Maxime Martin, Laurens Vanthoor und Nick Tandy am Sonntag den Sieg davon. Silber geht an das Audi Sport Team WRT. Charles Weerts, Dries Vanthoor und Kelvin van der Linde zeigen sich hierfür verantwortlich. Das Treppchen komplettieren wird Iron Lynx. Hier sehe ich Antonio Fuoco, Callum Ilott und Davide Rigon vor ihren Teamkollegen.

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Und einen Geheimtipp habe ich auch im Gepäck. Man sollte die Pro-Einschreibung der Garage 59 auf dem Schirm haben. Der Aston Martin ist mittlerweile sehr standfest und mit Nicki Thiim, Marco Sørensen und Ross Gunn haben die Briten ihre stärksten Fahrer auf einem Auto vereint.

Daniel Stauche: Es ist mal wieder Zeit für einen Audi-Sieg in Spa. Der letzte Erfolg der Ingolstädter datiert bereits aus dem Jahre 2017. Wer wäre dafür mehr prädestiniert als das Team WRT mit dem wohl besten Fahrertrio, das Audi aktuell im Kader hat: Charles Weerts, Dries Vanthoor und Kelvin van der Linde. So wird die siegreiche Mannschaft am Sonntag heißen.

Alle drei Piloten haben in dieser Saison schon Rennen gewonnen und alle führen sie auch eine Meisterschaftswertung an. Van der Linde in der DTM und Weerts und Vanthoor in der GT World Challenge Europe Sprint Cup. Zugegebenermaßen, alle dieser Erfolge wurden auf der Kurzstrecke erzielt. Allerdings trotzte das belgisch-südafrikanische Trio dem Circuit Paul Ricard, der dem Audi R8 LMS Evo so gar nicht liegt, einen zweiten Platz ab.

Durchsetzen müssen sie sich dabei gegen eine ganze Menge Porsches. Eine der besten Besatzungen der Zuffenhausener Vertreter hat GPX Martini Racing mit Earl Bamber, Matt Campbell und Mathieu Jaminet. Allerdings wird es nur zu Rang zwei reichen, ein dritter Sieg in Folge gelingt nicht. Den dritten Platz erobert mit einem Überraschungscoup der Aston Martin rund um Nikki Thiim von der Garage 59..

Maximilian Graf: Jedes Jahr im Juli trägt sich der ein oder andere mit der Hoffnung, ein oberitalienischer oder englischer Hersteller könne den deutschen Konstrukteuren die Vorrangstellung abspenstig machen. Daher ist man der Prognose zugeneigt, Lamborghini, Ferrari, McLaren oder vielleicht Aston Martin gelinge an diesem Wochenende endlich ein Erfolg auf dem Grand-Prix-Kurs im Ardenner Wald.

In der Praxis schrumpft der Favoritenkreis allerdings mit Fortdauer der eintägigen Distanz zusammen; übrigbleiben am Sonntag zumeist nur die Marken aus dem Süden Deutschlands. Ungeachtet herausragender Leistungen in der Qualifikation oder der Frühphase des Rennens bleiben Lamborghini und Ferrari ebenso wie McLaren und Aston Martin Geheimtipps. Vorhersage: Mirko Bortolotti, Marco Mapelli und Andrea Caldarelli fahren für das FFF Racing Team aufs Stockerl.

Und wer trägt den Gesamtsieg davon? Porsche steht im Begriff, einen Hattrick zu erringen. Glückt dem Sportwagenbauer aus Stuttgart-Zuffenhausen der dritte Triumph in einer Reihe? Nein, die Konzernschwester mit den vier Ringen trägt sich in diesem Jahr wieder in die Siegerliste ein. Das W Racing Team holt mit Charles Weerts, Dries Vanthoor und Kelvin van der Linde die Goldmedaille, Porsche bleibt nur zweiter Sieger – trotz des KCMG-Spitzenpersonals, das sich aus Maxime Martin, Laurens Vanthoor und Nick Tandy zusammensetzt.


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