Spa 24: Die Favoriten

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© Dirk Bogaerts

#71 Iron Lynx | Ferrari 488 GT3 Evo

In dieser Saison findet sich – zumindest in den SRO-Serien – ein neuer Name im Spitzenfeld wieder. Iron Lynx stemmt in dieser Saison die Pro-Nennungen von Ferrari in der GTWC, da AF Corse mit der Entwicklung des Hypercars beschäftigt ist. Die Truppe rund um Andrea Piccini setzt insgesamt zwei 488 GT3 Evo ein. Beide Besatzungen überzeugten bislang mit guten Saisonleistungen. Ein Ticken stärker präsentierten sich Davide Rigon, Callum Ilott und Antonio Fuoco.

Sowohl bei den Drei Stunden von Monza als auch bei den Sechs Stunden von Le Castellet fuhr man den vierten Platz nach Hause. In Südfrankreich kreuzte das Trio sogar auf Gesamtposition zwei die Ziellinie. Jedoch rutschten die Drei aufgrund einer Zehn-Sekunden-Strafe zwei Plätze zurück.

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Nach seinem Abzug aus der FIA WEC, wo Rigon seit 2012 dem Kader von AF Corse angehörte, hat der Brite in der GT World Challenge ein neues Heim gefunden. Fuoco ist ebenfalls schon länger mit der Marke aus Maranello verbunden. Zusammen holte man unter anderem die Meisterschaft in der Italienischen GT Serie. Aber auch in der Langstrecken-WM ist Fuoco unterwegs. Dort steuert er den Ferrari 488 GTE Evo von Cetilar Racing. Mit dem italienischen Rennstall liegt der Mann aus Cosenza an der ersten Stelle in der GTE-Am-Wertung. Neben Bronze in Spa siegte Cetilar Racing an der Algarve.

Der dritte Mann im Bunde ist eine Nachwuchshoffnung aus der Ferrari-Academy. Hätte sich Nikita Mazepin nicht mit dem Geld seines Vaters bei Haas F1 eingekauft, hätte Ilott höchstwahrscheinlich das Cockpit an der Seite von Mick Schuhmacher erhalten. Nun muss sich der junge Brite im GT3-Sport beweisen. Doch die GT-Welt bleibt wohl nur eine Übergangsstation. Entweder bekommt er eine Chance in der Formel-1 oder Ilott wird einer der Hypercar-Kutscher. Und wie könnte man sich besser für höhere Aufgaben empfehlen, als mit einem Sieg bei den 24 Stunden von Spa? (Gereon Radomski)