Monza: Toyota bleibt ungeschlagen

Toyota triumphierte auch im royalen Park Monzas | © Toyota Gazoo Racing

Auch bei den Sechs Stunden von Monza hat Toyota den Sieg errungen. Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López holten ihren ersten WM-Saisonerfolg. Alpine musst neuerlich mit dem Silberrang vorliebnehmen. United Autosports schafften den Sprung aufs Gesamtpodium.

Toyota bleibt weiterhin unbesiegt in der diesjährigen Saison der FIA World Endurance Championship. Obwohl die Alpine-Equipe im Begriff stand, ihren ersten Hypersportwagenerfolg für sich zu reklamieren, ertrotzte schlussendlich der Hersteller aus Fernost den Triumph bei den Sechs Stunden von Monza. Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López überquerten mit einem einminütigen Vorsprung auf Nicolas Lapierre, André Negrão und Matthieu Vaxivière den Zielstrich.

Von der Poleposition losgefahren, machte sich das Dreigespann daran, die Ereignisse auf dem lombardischen Grand-Prix-Kurs zu kontrollieren. Nach zwei Drittel der Distanz geriet der Siegeszug allerdings ins Stottern, als Kobayashi beim Ansteuern der Variante Ascari seinen Prototypen am Fahrbahnrand abstellen musste, um einen Systemneustart durchzuführen. Infolgedessen begann die TMG-Mannschaft umgehend mit der Aufholjagd.

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Während Alpine den Führungsrang bekleidete, erzielte Kobayashi eine schnelle Rundenzeit nach der anderen, ehe Stallgefährte Mike Conway sogar den besten Umlauf des Rennens erzielte. Die Uhr stoppte bei 1:36,951 Minuten. Überdies gereichte Toyota eine Full-Course-Yellow-Unterbrechung zum Vorteil, wodurch der japanische Konstrukteur seinen Splash-and-Dash ohne erheblichen Zeitverlust abwickeln konnte. Alpine stoppte hingegen bei grüner Flagge.

Scuderia Cameron Glickenhaus führt Rennen vorübergehend an

Für die Toyota-Schwesterbesatzung stand der Sonntag in Oberitalien hingegen unter einem Unstern. Technische Probleme nötigten Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brenndon Hartley zu mehreren Garagenaufenthalten, wodurch die TMG-Athleten Letzte wurden. Unterdessen vermochte die Scuderia Cameron Glickenhaus, mit dem Alpine-Großvaterauto Schritt halten. Nach der Toyota-Panne führten Romain Dumas, Richard Westbrook und Franck Mailleux sogar vorübergehend.

Wegen eines Bremsdefektes musste das SCG-Trio jedoch außerplanmäßig in die Boxengasse einschwenken; die Reparatur nahm beinahe zehn Minuten in Anspruch und beförderte die 007-LMH-Piloten auf den vierten Platz im Gesamtklassement. Die Teamkollegen Luís Felipe „Pipo“ Derani, Olivier Pla und Gustavo Menezes erreichten aufgrund zahlloser Technikprobleme nicht die Ziellinie.

Profiteur der Vorkommnisse in der LMH-Spitzenklasse war der bestplatzierte LMP2-Rennstall. United Autosports gewann nicht nur die Kategorie der mittleren Prototypen, sondern Phil Hanson, Fabio Scherer und Filipe Albuquerque erstiegen darüber hinaus das Gesamtsiegertreppchen. Platz zwei belegte das W Racing Team. Die Oreca-Mitstreiter Robin Frijns, Ferdinand Habsburg und Charles Milesi wurden Gesamtfünfte.

In der GTE-Pro-Division trug Porsche den Klassensieg davon. Kévin Estre und Neel Jani erblickten die schwarz-weiß karierte Flagge als Spitzenreiter. Die AF-Corse-Kontrahenten Alessandro Pier Guidi und James Calado wurden Zweite. Ihre Ferrari-Teamkollegen François Perrodo, Nicklas Nielsen und Alessio Rovera belegten wiederum den ersten Platz in der GTE-Am-Wertung. Nächste Station im WM-Kalender: die 24 Stunden von Le Mans, welche in diesem Jahr am vorletzten Augustwochenende stattfinden.


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