Bentley hat angekündigt die Entwicklung und den werksseitigen Einsatz des Continental GT3 einzustellen. M-Sport wird den Kundensupport fortführen und erhält eine Lizenz Neuwagen aufzubauen. Das Werk hingegen setzt den Fokus auf elektrischen Motorsport.
Nach der Konzernschwester Audi hat auch Bentley in der vergangenen Woche eine Umstrukturierung des Motorsportprogramms angekündigt. Teil dessen ist das Ende des werksseitigen Engagements in der GT3-Plattform sowie der Evaluation neuer Betätigungsfelder mit elektrischen Rennwagen.
Dieser Schritt folgt der Vorstellung der neuen Strategie „Beyond 100“ des britischen Unternehmens. Für die Straßenfahrzeuge des Luxusherstellers aus dem VW-Konzern ist vorgesehen bis 2030 ausschließlich elektrische Antriebe anzubieten. Bis 2026 sollen als Zwischenschritt alle Verbrenner durch Elektromotoren zu Hybridfahrzeugen erweitert werden.
Dadurch passt, nach Ansicht der Verantwortlichen, die GT3-Klasse mit Verbrennungsmotoren nicht mehr ins Bild. Motorsportchef Paul Williams bestätigte, dass es keine weiteren Investitionen in den Bentley Continental GT3 geben werde. Technologiepartner M-Sport, welcher auch den letzten Werkseinsatz des Continental bei den Neun Stunden von Kyalami koordiniert, wird jedoch weiterhin die Kundenteams mit Ersatzteilen und Beratung unterstützen. Auch der Aufbau neuer Fahrzeuge auf Bestellung wurde an M-Sport lizensiert.
Werksseitig will Bentley hingegen den Fokus auf elektrische Rennwagen legen. Neben der Formel E und der Extreme E bieten sich hier die ACO/IMSA-Plattformen LMDh und Hypercars sowie eine wasserstoffbetriebene Kategorie an, welche ab 2024 umgesetzt werden soll und bei den 24 Stunden von Le Mans startberechtigt sein soll.
Gegenüber Dailysportscar schloss Williams jedoch die LMDh- und Hypercars-Fahrzeuge weitestgehend aus. In der LMDh sei die Elektrokomponente nicht stark genug entwickelt, die Hypercars seien dagegen zu teuer. Er bestätigte aber auch, dass der Hersteller an Gesprächen zu einer neuen Fahrzeugklasse im Langstreckensport beteiligt sei. Wasserstoff-Prototypen würden zum Ziel der Firma, rein elektrisch angetriebene Autos zu bauen, beitragen.